Landräte zu Ortstermin geladen
Straße zwischen Königsau und Henau ist Flickwerk
Sie ist ein absolutes Flickwerk, die Kreisstraße zwischen Königsau und Henau. Daher hatten die Gemeinden zum Ortstermin mit den Landräten Bettina Dickes und Volker Boch sowie den VG-Bürgermeistern Peter Müller (Kirchberg) und Thomas Jung (Kirner Land) gebeten.
Charlotte Krämer-Schick

Der Zustand der Straße von Königsau nach Henau ist desolat, das Flickwerk wird durch die Sperrung der B421 zwischen Gehlweiler und Königsau nun noch mehr belastet. Daher bitten die Gemeinden die Landkreise um den Ausbau der Straße.

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Ende der 1950er-Jahre sei sie gebaut worden, die K14 (Kreis Kreuznach) bzw. K62 (Rhein-Hunsrück-Kreis), die von der B421 (Kellenbachtal) hoch in Richtung Henau führt. „Seitdem wird hier nur noch geflickt“, sagte Rainer Seifert, Erster Beigeordneter von Königsau. Es herrsche dort dringender Handlungsbedarf, ist er sicher. Daher hatte er gemeinsam mit den Bürgermeistern von Kellenbach und Henau, Ursula Hammer und Reinhard Lanz, und deren Beigeordneten die beiden Landräte Bettina Dickes (Kreuznach) und Volker Boch (Rhein-Hunsrück) sowie die Bürgermeister der Verbandsgemeinden, Peter Müller (Kirchberg) und Thomas Jung (Kirner Land), zu einem Ortstermin eingeladen.

Sie seien der Einladung gern gefolgt, auch wenn sie bis zu dem Treffen noch gar nicht so recht gewusst hätten, worum es genau gehe, sagte Boch. Seine Kollegin Dickes indes hatte gleich zwei Fachmänner im Gepäck und wurde von Joachim Knobloch von der Kämmerei und Ralf Schneberger vom Fachteam Planung beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) begleitet. Sie erklärte gleich zu Beginn: „Die Straße ist nicht ins Straßenbauprogramm aufgenommen, weil sie nicht gemeldet wurde.“ Daher gelte es nun zu schauen, ob sich dieses entsprechend anpassen ließe. Boch hingegen berichtete, es habe bereits eine Begutachtung der Straße bis zur Kreisgrenze gegeben. „In Henau ist sie noch okay, außerorts steht sie bei vier bis fünf“, sagte er – was Notenwerten von „schlecht“ bis „sehr schlecht“ entspricht. Doch auch im Rhein-Hunsrück-Kreis sei die Straße derzeit nicht ins Straßenbauprogramm aufgenommen. „Das aktuelle läuft in diesem Jahr aus, es sind aber noch nicht alle Maßnahmen umgesetzt“, erklärte er. Die Vorplanungen für das neue Programm liefen noch nicht.

Landkreise wollen Ausbau gemeinsam angehen

Um vom Flickwerk wegzukommen, sollten beide Landkreise die Straße gemeinsam angehen, waren sich Dickes und Boch einig. „In diesem oder im nächsten Jahr wird aber definitiv nicht gebaut“, machte Dickes deutlich. Der Kreis Kreuznach könne eventuell im kommenden Jahr in die Planung gehen, die Kreistagssitzungen im Herbst würden das Bauprogramm traditionsgemäß behandeln, sagte die Landrätin. Ihr Kollege Boch sagte zu, dass sich die zuständigen Fachbereiche mit dem LBM zusammensetzen, um abzuklopfen, was realistisch sei. Außerorts gebe es auf jeden Fall eine Argumentationsgrundlage.

Boch gab aber auch zu bedenken: „Es könnte eine Abstufung der Straße blühen.“ Denn die werde bei jedem Ausbau geprüft. Das aber nehmen die Beteiligten in Kauf, zu groß sei die Belastung – aktuell besonders vor dem Hintergrund der Sperrung der B421 zwischen Gehlweiler und Königsau. „Wir haben manchmal morgens um 6 Uhr Stau wegen der vielen Lkw“, berichtete Henaus Bürgermeister Lanz. Er forderte zudem den weiteren Ausbau der Straße bis zur L229, die durch den Soonwald nach Gemünden führt.

Die Beteiligten einigten sich darauf, in den jeweiligen Gemeinden gleichlautende Ratsbeschlüsse zu verabschieden. Die Verbandsgemeindeverwaltungen sollen diese entsprechend vorbereiten.

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