Stadtbürgermeisterwahl in Oberwesel: Parteilos angetretener Erik Zeuner erreicht 19,7 Prozent - Jan Zimmer holt 43,5, Christian Büning 36,8 Prozent der Stimmen
Stichwahl in Oberwesel: Zimmer und Büning bleiben im Rennen
Oberwesel Kommunalwahl Bürgermeister
Vorbei an Erik Zeuner (parteilos) dürfte weder für Jan Zimmer (CDU) noch für Christian Büning (Bündnis 90/Die Grünen, Kandidat für Team Oberwesel aus Grünen und SPD) ein Weg ins Rathaus der Stadt führen.
Philipp Lauer

Oberwesel. Die Entscheidung der Wahl zum Stadtbürgermeister in Oberwesel wird in einer Stichwahl in zwei Wochen fallen. Jan Zimmer hat im ersten Wahlgang 43,5 Prozent der Stimmen erhalten und tritt am Sonntag, 23. Juni, gegen Christian Büning vom Team Oberwesel (aus SPD und Grünen) an. Büning kam auf 36,8 Prozent der Stimmen. Erik Zeuner erlangte letztlich 19,7 Prozent der Stimmen.

Jan Zimmer und seine Mitstreiter der CDU zog es am Wahlabend zum Feiern in den Hof der Weinstube zum Lamm. „Der Vorsprung ist mit sieben Prozent deutlich, ich finde schon, dass man sagen kann, dass wir die Wahl gewonnen haben“, sagte Zimmer. Die ersten Zwischenstände der Wahl des Stadtrates und der Ortsvorsteherwahlen, die an CDU-Kandidaten gingen, stimmen ihn und den CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Noel D’Avis optimistisch, sagten sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Rückenwind für die kommenden Wochen gebe ihm auch, dass die CDU-Kandidaten für die Ortsvorsteherposten in Dellhofen, Engehöll und Langescheid die Wahl jeweils deutlich für sich entschieden hätten. „Jetzt geht es weiter“, sagte Zimmer. „Aber heute Abend wird erst mal gefeiert“, sagte D’Avis.

Philipp Lauer

Christian Büning und sein Team Oberwesel feierten ihre Wahlparty im Krönchen. „Mit einer Stichwahl, auch in dieser Konstellation hatten wir gerechnet. Es ist beachtlich, was Erik Zeuner aus dem Stand erreicht hat“, sagte Büning im Gespräch mit unserer Zeitung. Er rechnet damit, dass dessen Wähler in zwei Wochen die Wahl entscheiden können. Zeuner war, eigentlich CDU-Mann, als parteiloser Kandidat angetreten und schaffte es, ohne Unterstützung einer Partei im Wahlkampf 19,7 Prozent der Wähler für sich zu gewinnen. „Auch spannend wird, wie sich der Stadtrat zusammensetzen wird“, befand Büning. Die Wahlbeteiligung ordnete Büning als hoch ein. Entsprechend wichtig werde es, die Wähler auch zur Stichwahl zu motivieren. „Uns war wichtig, einen positiven und konstruktiven Wahlkampf zu führen, dafür haben wir gute Rückmeldungen bekommen“, sagte Büning.

Philipp Lauer

Erik Zeuner zeigte sich am Tag nach der Wahl im Gespräch ebenfalls zufrieden. „Ohne Partei im Hintergrund mit einem recht kurzen Wahlkampf habe ich fast 20 Prozent der Stimmen erreicht. Dafür habe ich gestern Abend und auch heute Morgen viel positives Feedback bekommen. Mein Stimmenanteil ist jedenfalls nicht wegzudenken. Das kann noch spannend werden“, sagt Zeuner.

Die ersten Anrufer haben ihn auch schon nach einer Wahlempfehlung für die Stichwahl gefragt. Es sei jedoch noch zu früh, um zu sagen, ob und wenn ja wen er unterstützen mag. „Ich möchte erst auswerten, wie sich die Stimmen bei der Stadtbürgermeisterwahl örtlich verteilen und wie die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat liegen“, sagt Zeuner. Auch ein Blick auf die Wahlbeteiligung könnte sich lohnen, meint er, und wie sich die Parteien bei der Auswahl eines ersten Beigeordneten verhalten.

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