Von unserem Reporter Werner Dupuis
In den vergangenen Monaten sind Tausende von Menschen aus ihren Heimatländern geflohen und haben in Deutschland Schutz gesucht. Steffen Mühlhäuser aus Krastel, Spieleerfinder und Chef eines eigenen Verlags, hatte die Idee, für in Übergangsheimen lebende Asylsuchende eine Spielesammlung zu entwickeln. Zur Finanzierung seiner Aktion sucht er noch Unterstützer.
Die Reaktionen auf Aktionen, die Mühlhäuser und seine Verlagsmitarbeiter in Flüchtlingsunterkünften, zum Beispiel in der Zeltstadt auf dem Flughafen Hahn, erlebte, haben gezeigt, wie groß das Bedürfnis nach Abwechslung im Alltag in den spartanischen und zum Teil überbelegten Unterkünften ist, wie sehr sich trotz traumatischer Erlebnisse bei vielen Flüchtlingen die Freude am Spielen erhalten hat.
Das gemeinsame Spiel ist eine der ältesten kulturellen Handlungen der Menschheit. Gerade im Mittelmeerraum gehören Brettspiele wie Backgammon oder Domino bis heute zum täglichen Zeitvertreib. Spiele bringen Menschen der unterschiedlichsten Kulturkreise und Nationen an einen Tisch. Darauf fußt Mühlhäusers Idee, spielend Menschen zusammenzubringen, sie zu beschäftigen und gleichzeitig eine Freude zu bereiten. In einer handlichen Schachtel, die in jeder Reisetasche Platz findet, hat er fünf Spiele vereint. Deshalb nennt er das Spiel auch „Five“. Die Spiele sprechen alle Altersgruppen an. Es gibt ein einfaches Legespiel. Das Merkspiel kann problemlos von Kindern verstanden und gespielt werden. Für Erwachsene ist ein anspruchsvolles Strategiespiel gedacht. Und ein kleines Bluffspiel bereitet allen Spaß.
Mit dem Bund Deutscher PfadfinderInnen (BDP) konnten ein kompetenter Partner gewonnen werden. Um ein solches Non-Profit-Projekt zu realisieren, benötigt der Grafiker Sponsoren und finanzielle Unterstützung. Über ein Spendenkonto auf betterplace.org will er das Geld für eine erste Auflage von 5000 Spielen sammeln. Durch die Kooperation mit dem BDP-Landesverband Rheinland-Pfalz können Spendenquittungen ausgestellt werden.
2003 gründete der Grafiker Steffen Mühlhäuser seinen eigenen Spielverlag. Der Grund dafür war seine besondere Leidenschaft, zu spielen und die Lust darauf, neue Spiele zu erfinden. Hochwertige Spielmaterialien, klares Design und leicht zugängliche Spiele für alle Altersklassen sind die Eigenschaften, die er in seinen Spielen verwirklichen wollte. Und das hat der Spielerfinder aus dem Hunsrückdorf Krastel bis heute erfolgreich umgesetzt und weiter entwickelt – frei nach seinem Verlags-Motto: Schöner spielen.
Weitere Informationen auf www.steffen-spiele.de