Von unserem Reporter Werner Dupuis
Regionale Produkte werden immer beliebter. Nicht nur in Hofläden und im Einzelhandel stehen sie in den Regalen. Erstklassige Produkte ausgewählter und zertifizierter Erzeuger von der Nahe und dem Hunsrück, von den Feldern und Wiesen, aus den Gärten, Ställen und Wäldern tragen das Emblem von SooNahe. Die Regionalmarke dokumentiert die Vielfalt an Produkten, die auf Bauernhöfen, in Mühlen, Keltereien, Bäckereien, Metzgereien und weiteren Lebensmittelbetrieben nach bewährten, zum Teil traditionellen Rezepturen entstehen.
Sieben Restaurants auf dem Hunsrück und dem Nahetal haben das Lamm in den Mittelpunkt ihrer Festtagsspeisekarte gerückt. In verschiedenen Varianten präsentieren die Gastronomen leckere Gerichte von Hunsrücker Weidelämmern.
Höfe haben sich der Wanderschäferei verschrieben
Die Schafhaltung als Wander- oder Weideschäfer ist mittlerweile ein schweres Gewerbe geworden, das immer seltener ausgeübt wird. Mit den Familien Ewein aus Kludenbach, Böttge in Daxweiler und Leonhard in Reichenbach gibt es noch drei Höfe, die sich der Wanderschäferei schon seit Generationen verschrieben haben und SooNahe-Mitglieder sind. Ihre Schafe liefern nicht nur das köstliche Lammfleisch, sondern pflegen auch die Kulturlandschaft. Sie verhindern das Verbuschen nicht mehr regelmäßig bewirtschafteter Wiesen und fördern damit auch die Artenvielfalt. Verarbeitet wird von den Gastronomen exklusiv Lammfleisch von Mitgliedsbetrieben des Fleischerhandwerks und Metzgereien, die auch andere SooNahe- Fleischprodukte liefern können.
SooNahe will in der „Lammwoche“ vom 23. März bis 3. April erneut, wie zum Beispiel bei der Aktionswoche mit den Kartoffelklößen, die Vielfalt der Produkte mit Kreativität und der Attraktivität der regionalen Gastronomie verbinden. Die mitwirkenden Restaurants sind der Kaiserhof in Guldental, die Lohmühle bei Meddersheim, das Bergschlösschen in Simmern, Hehner-Kiltz in Waldböckelheim, der Felsenkeller in Sohren, die Hohe Burg in Bad Sobernheim und das Hotel Steuer in Allenbach.
Hoher Gehalt an Eigelb
Darüber hinaus gibt es rechtzeitig zur Osterzeit ein neues Produkt der SooNahe-Manufaktur von Günter Retz aus Birkheim, die schon mit der Leckschmier aus dem Film „Heimat“ und dem Kräuter-Hannes-Likör köstliche Kreationen auf den Markt gebracht hat. Retz stellt bereits seit 17 Jahren Liköre her. 2012 erweiterte er seine Produktpalette um erlesene Gelees und Konfitüren. Für die Zubereitung qualitativ hochwertiger Liköre, Gelees und Konfitüren benötigt man außer sorgfältig ausgewählten Rohstoffen auch das gewisse Fingerspitzengefühl, langjährige Erfahrung sowie solides handwerkliches Können.
Während der Fastenzeit hat sich der Likör- und Spirituosenmacher mit Eierlikör beschäftigt. Dazu hat er auch alte Rezepturen gelesen und Hausfrauen um Rat gefragt. Im Gegensatz zum Industrieprodukt zeichnet sich sein Eierlikör durch einen besonders hohen Gehalt an Eigelb aus. Anstatt 140 Gramm wie üblich, sind 220 Gramm Eidotter in seinem Likör. Der Alkoholgehalt ist nicht dominant und liegt bei 16 Prozent. Der Zuckergehalt ist moderat. Vom Lindenhof aus Laufersweiler stammen die Eier, die dem Likör sein sattes Gelb verleiht.