Obwohl die Fußgängerbrücke zwischen der Gartenstraße und der Straße „An der Bleiche“ oberflächlich betrachtet ganz intakt aussieht, weist das Bauwerk an der Tragwerkskonstruktion erhebliche Schäden auf. Grund genug für den Bau-, Planungs-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Simmern, sich eingehend mit diesem Thema zu befassen.
Bei einer Untersuchung sind folgende Mängel festgestellt worden:
• Freiliegende Bewehrung aufgrund von Betonabplatzungen, • konstruktive Mängel, die die Dauerhaftigkeit des Bauwerks beeinträchtigen, • unzureichende Betondeckung in Teilbereichen, • hohe Chloridgehalte (durch Streusalzeinwirkung), die die Bewehrung korrosionsanfällig machen.
Erhebliches Risiko für langfristige Tragfähigkeit festgestellt
Diese Schäden stellen für die Verantwortlichen ein erhebliches Risiko für die langfristige Tragfähigkeit und Standsicherheit der Brücke dar. Zur Einordnung der Untersuchungsergebnisse wurden seitens der Stadt bereits Fachfirmen konsultiert, die jedoch keine eindeutige Empfehlung hinsichtlich einer Sanierung oder eines Ersatzneubaus geben konnten. Eine fundierte Entscheidung über die weitere Vorgehensweise erfordert daher eine vertiefende ingenieurtechnische Bewertung. Unter anderem soll geklärt werden, ob eine Sanierung technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist oder ob ein Ersatzneubau die nachhaltigere Lösung darstellt.
Der Bau-, Planungs-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Simmern hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, ein Ingenieurbüro mit der Prüfung der Sanierungsmöglichkeiten beziehungsweise mit der Planung einer neuen Fußgängerbrücke zu beauftragen. Ziel ist eine belastbare Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen. Dennoch müssen Anwohner oder Besucher dieses Gebietes keineswegs beunruhigt sein. Gesperrt werden muss der Übergang über den Simmerbach nicht. Stadtbürgermeister Andreas Nikolay stellt klar: „Die Brücke zum Parkplatz Gartenstraße muss zwar saniert werden. Aber sie ist nicht baufällig und wird auf jeden Fall weiter genutzt werden können.“