Etwa 40 Unternehmen erklärten in einem ersten Schritt zunächst ihre Teilnahmebereitschaft über einen zentralen Link beim Regionalrat. Das geht aus einem Pressebericht der veranstaltenden BBS Simmern hervor. Anschließend sollten die an einer Ausbildung interessierten Schüler der teilnehmenden weiterführenden Schulen ab Klassenstufe neun über das Event und die einladenden Unternehmen informiert werden und sich mit einer einfachen E-Mail (Name, Bildungsgang, Berufswunsch – sonst keine Angaben) direkt bei ihrem Wunschunternehmen bewerben.
Kreative Ideen für Erstkontakt
Nach Aussage der teilnehmenden Schüler entwickelten die Unternehmen dabei äußerst kreative Ideen, wie sie den persönlichen Erstkontakt mit den Bewerbern spannend und auf Augenhöhe gestalten wollten. Ob bei der Verbandsgemeindeverwaltung Simmern-Rheinböllen oder in einem Industrieunternehmen wie der Hahn Automation Group, überall wurden die Schüler freundlich aufgenommen und erhielten die erhoffte Möglichkeit, ihren Wunschpartner ganz authentisch kennenzulernen – was teils zu überraschenden neuen Erkenntnissen, manchmal sogar zur beruflichen Neuorientierung führte. Ein Schüler etwa bemerkte: „Eine Ausbildung zum Koch bei der Hahn Automation? Da wäre ich vorher gar nicht drauf gekommen. Das ist genau mein Ding!“
Beeindruckend waren beim „Blind Date“ aber auch die tolle Unterstützung und das Engagement von Schulen – etwa der Paul-Schneider-Realschule plus und Fachoberschule Sohren-Büchenbeuren, die ihre Schüler tatkräftig bei der Suche nach den passenden Ausbildungsbetrieben unterstützte, sodass dort sogar etwa die Hälfte der Schüler der zehnten Klasse an einem Blind date teilnahmen, teilweise in Unternehmen, die sich zunächst gar nicht an der Veranstaltung beteiligen wollten.
Nicht alle Schüler erreicht
Zahlreiche Rückmeldungen von Eltern zeigten leider nach dem Event, dass die flächendeckende Information aller interessierter Schüler beim ersten Versuch noch nicht optimal gelungen war. Möglicherweise weil die Chancen dieses neuen Formats, gerade auch für talentierte und motivierte Schüler, die aufgrund der klassischen Auswahlkriterien bisher „unentdeckt“ geblieben sind, noch nicht überall erkannt wurden.
„Wenn es uns weiterführenden Schulen des Rhein-Hunsrück-Kreises beim nächsten Mal gelingen sollte, die uns anvertrauten Hoffnungsträger auf ihrem Weg zum Traumjob noch intensiver zu begleiten, könnte der zweite Versuch ganz sicher für alle Beteiligten ein Erfolg auf ganzer Linie werden“, sagt Marc Chittka, Koordinator für Lernortkooperationen der BBS Simmern. red
Falls Interesse besteht: Schon am 1. April 2025 gibt es ein „Blind Date – Reloaded“. Und das ist beileibe kein Scherz, betonen die Veranstalter.