Sensationsfund: Beller Wagen im Haus der Geschichte in Kastellaun. Foto: Werner Dupuis Werner Dupuis
Kastellaun/Bell. Er muss ein wichtiger Mann gewesen sein, das ist unbestreitbar. Der Kelte, dessen hölzerne Grabkammer Arbeiter beim Bau der Hunsrückhöhenstraße in der Nähe von Bell im Jahr 1938 zufällig fanden, war zusammen mit einem bronzenen Trinkbecher, einer eisernen Lanze und einer sogenannten Fibel, einer Gewandspange, bestattet worden. Die morschen Holzteile, die man außerdem fand, sind jedoch die eigentliche Sensation.
Sie sind die Überreste eines Wagens aus der Späthallzeit (etwa 500 v. Chr.), den man dem Verstorbenen als Beigabe mit ins Grab gab, und Beweis dafür, dass er in seiner Gruppe einen hohen Rang innehatte.
Eine Rekonstruktion des Wagens gibt es im Haus der regionalen Geschichte in der Burgstadt Kastellaun zu sehen.