Die Wohnsiedlung „Rheinböllen Garten“ wird zur Ehrung und Feier der Partnerschaft zwischen den Städten Rheinböllen (Deutschland) und Maratá (Brasilien) errichtet, wie es auf einem Bauschild heißt. Im Jahr 2016 hat Rheinböllen mit der riograndesischen Stadt Maratá eine Städtepartnerschaft abgeschlossen. Im September 2018 besuchte eine 35-köpfige Delegation aus Maratá ihre Partnerstadt Rheinböllen, darunter auch das Ehepaar Darli und Marines Musskopf aus Maratá. Bei einem Stadtrundgang war dieses Ehepaar ganz begeistert von den Rheinböller Neubaugebieten. Ihnen gefiel besonders, wie die Einfamilienhäuser alle mit ihren Gärten angelegt sind.
Als die Rheinböller im November nun bei einem Gegenbesuch in ihrer Partnerstadt weilten, hielt man in Maratá eine große Überraschung bereit. Der dortige Stadtrat hatte beschlossen, eine Straße in Maratá nach der Partnerstadt in Rua Rheinböllen umzubenennen. Altbürgermeister Franz-Josef Lauer durfte zusammen mit dem Bürgermeister Fernando Schrammel aus Maratá das neue Straßenschild Rua Rheinböllen enthüllen. Eingesegnet wurde die neue Straße durch den katholischen Priester, der an diesem Tag seinen 60. Geburtstag feierte.
In dieser Straße steht auch das Wohnhaus von Bürgermeister Fernando Schrammel. Bei dieser Gelegenheit gab es ein Wiedersehen mit dem Ehepaar Musskopf aus Maratá. Bei ihnen hat ihre erste Deutschlandreise eine bleibende positive Erinnerung hinterlassen. Sie waren begeistert von dem Land und ihrer Partnerstadt Rheinböllen. Da sie über entsprechendes Land in Maratá verfügen, ist bei ihnen die Idee gereift, dort ein Neubaugebiet zu erschließen, wie sie es auch in Rheinböllen gesehen haben. Dort sollen auf einer Fläche von drei Hektar 37 Parzellen für kleine Häuser mit jeweils einem Garten entstehen.
Die Wohnanlage grenzt an die Rua Rheinböllen und soll „Rheinböllen Garten“ genannt werden. Sie liegt erhöht über der Stadt mit einem wunderschönen Ausblick. Die neu zu bauende Straße soll Rua Hunsrück heißen.
Sie haben einen Plan entwickeln lassen, dem der Stadtrat von Maratá zugestimmt hat. Anschließend haben sie einen Projektentwickler gesucht und gefunden, der nunmehr mit der Erschließung des Gebietes begonnen hat. Im Dezember 2020 sollen die Straße und die Erschließungsanlagen fertig gestellt sein.