Besonderer Ehrengast dabei
Rhein in Flammen: St. Goar macht es wieder
Auch in diesem Jahr wird es wieder Rhein in Flammen in St. Goar geben. Dieses Mal ist auch die Schwesterstadt St. Goarshausen mit im Boot. Zudem soll es laut Bürgermeister Falko Hönisch einen besonderen Ehrengast geben.
Philipp Lauer

Auch in diesem Jahr wird es wieder Rhein in Flammen in St. Goar geben, wie der Stadtrat bekräftigte. Zudem hat das Gremium neue Gebühren für Standbetreiber festgelegt. Bürgermeister Falko Hönisch kündigte außerdem einen besonderen Ehrengast an.

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Dass die Stadt St. Goar auch in diesem Jahr wieder die Veranstaltung „Rhein in Flammen“ durchführen würde, daran bestand wohl weder in den Ausschüssen, noch im Stadtrat Zweifel. Nun hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung Stadtbürgermeister Falko Hönisch bei einer Enthaltung dazu ermächtigt, in diesem Zusammenhang erforderliche Aufträge zu vergeben, deren Volumen die 10.000-Euro-Marke überschreiten – unter den Haushaltsgrundsätzen „Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit“. Zudem hat das Gremium neue Gebühren für die Teilnahme am Marktgeschehen rund um „Rhein in Flammen“ verabschiedet.

Wenn am dritten Samstag im September Raketen das Mittelrheintal erleuchten, bedeutet das einiges an Kosten für die Stadt. „Insgesamt kostet die Veranstaltung circa 50.000 Euro“, sagte Hönisch. Allein das Feuerwerk koste zwischen 25.000 und 28.000 Euro, wusste der Bürgermeister zu berichten. Damit die Gäste das Spektakel auch vom Wasser aus genießen können, chartere die Stadt Personenschiffe, für die die Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich liegen. Hinzu kommen Kosten für das Begleitboot, die Wasserschutzpolizei, die Fähre, von der das Feuerwerk gezündet wird (Kosten im fünfstelligen Bereich) und Sicherheitspersonal. Nicht mitgerechnet sei etwa der Einsatz der Bauhofmitarbeiter.

Bisher konnte Hönisch als Stadtbürgermeister gemäß der Hauptsatzung nur Aufträge bis zu einer Wertgrenze in Höhe von 10.000 Euro brutto erteilen, der Haupt- und Finanzausschuss bis 20.000 Euro brutto. Da die Kosten für die aufgelisteten Posten in der Vergangenheit meist teurer waren als 10.000 Euro, wurde Hönisch die besagte Ermächtigung erteilt. So soll die Organisation der für St. Goar touristisch wichtigen Veranstaltung etwas flexibler gestaltet werden können.

Bei zwei Enthaltungen verabschiedete der Stadtrat zudem eine „Änderung der Anlage zu § 8 der Satzung über die Durchführung der Markt-Veranstaltung Rhein in Flammen der Stadt Sankt Goar“. Der Tourismusausschuss hatte diese Änderung erarbeitet, im Stadtrat gab es daher kaum bis keine Diskussionsgründe. Fortan werden Standbetreiber 10 Euro pro Quadratmeter reine Standfläche ohne Kühlwagen zahlen. Hinzu kommt eine Anzahlung in Höhe von 70 Euro, die bei der Endabrechnung angerechnet wird. Stände auf den Rheinhöhen – geplant seien etwa Stände des SV Werlau oder des Heimatvereins Biebernheim – kosten pauschal 250 Euro. Die Nebenkosten (Wasser, Gema, Abfallentsorgung) liegen pro Stand bei 50 Euro, Strom wird entsprechend des Anschlusses pauschal je Stand berechnet.

Stadt produziert Weingläser mit passendem Branding

Zudem soll es von der Stadt produzierte Weingläser mit Rhein in Flammen-Branding geben, die zum Weinausschank genutzt werden sollen. Sie werden über die Tourist-Information zu erwerben sein und an die Gäste verkauft (kein Pfand). Komplette, ungeöffnete und unbeschädigte Kartons können zurückgegeben werden, der Endpreis soll jährlich kalkuliert und abgesprochen werden.

Auch für „Gewerbetreibende und fliegende Händler“ hat der Stadtrat Gebühren verabschiedet. Gewerbetreibende, die zusätzliche Verkaufstische oder Ähnliches aufstellen wollen, zahlen pro Biertischgarnitur 34 Euro, Stehtische kosten 22,50 Euro pro Stück, Verkaufstische 56,50 Euro und Bierwagen 336,50 Euro. Die Standgebühr für fliegende Händler beträgt 17,50 Euro pro laufendem Meter Standlänge.

Für Brezelverkauf und den Verkauf von Leuchtartikeln lässt die Stadt nur jeweils einen Anbieter zu. Die Gebühren werden durch den Bürgermeister oder seine Vertretung mit den Anbietern jährlich festgesetzt. Alle genannten Preise sind Bruttopreise, heißt es in der Anlage zur Satzung abschließend.

Als besonderes Schmankerl kündigte Bürgermeister Hönisch noch einen Ehrengast an: Innenminister Michael Ebling werde auf seine Einladung hin an der Veranstaltung teilnehmen. In diesem Jahr wird auch die Schwesterstadt St. Goarshausen wieder mitfeiern.

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