Die Delegierten aus den Betrieben der Region drücken darin ihre große Solidarität mit den Beschäftigten der Möbelwerke Mastershausen aus.
Sie fordern, alle Alternativen für einen Erhalt des Standorts zu prüfen und einen fairen Umgang mit der Belegschaft. Anfang März hatte die Rauch-Gruppe angekündigt, den Standort Möbelwerke Mastershausen schließen und 164 Beschäftigte entlassen zu wollen (wir berichteten). Aus Sicht der Belegschaft sind viele Fragen hierzu noch offen.
„Offensichtlich hält die Unternehmensführung die Schließung für beschlossen, ohne sich im Vorfeld mit dem Betriebsrat, der Belegschaft und der IG Metall über Alternativen beraten zu haben“, heißt es in der Resolution. „Unter Sozialpartnerschaft und sozialer Marktwirtschaft verstehen wir etwas anderes – zumal die Beschäftigten in den vergangenen Jahren umfangreiche Verzichte zur Standortsicherung geleistet haben“, betonen die Vertreter der IG Metall.
Die Delegierten fordern eine ergebnisoffene Überprüfung, welche Alternativen zur Schließung möglich seien, sowie einen fairen Umgang mit der Belegschaft.
„Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind bereits seit Jahrzehnten im Betrieb, wohnen in der Region und sind mit dem Betrieb sehr verbunden“, erklärt Michael Christ, Betriebsratsvorsitzender der Möbelwerke Mastershausen. „Aber auch viele jüngere Kolleginnen und Kollegen haben sich hier eine Existenz aufgebaut und sehen nach der Ankündigung mit großen Sorgen in die Zukunft. Gemeinsam hatten wir nie große Forderungen aufgestellt, um den Standort zu erhalten. Die Ankündigung jetzt war ein Schock“, ergänzt Christ.
Betriebsrat und IG Metall Koblenz haben zunächst weitergehende Informationen durch den Arbeitgeber angefordert. „Für uns sind noch viele Fragen offen“, so Christ. Der Arbeitgeber habe sich zu vielen Themen bisher nicht erklärt. Sollten die Produkte nicht eingestellt, sondern verlagert werden, verlangen die Delegierten der IG Metall Koblenz, dass Alternativen in Mastershausen in Betracht gezogen werden müssen.
Auch aus den einzelnen Betrieben und aus der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz kamen bereits Solidaritätsbekundungen an die Kollegen in Mastershausen.