Die Bevölkerung zeigte in großen Teilen Verständnis für die Landwirte, aber auch für die Politiker. So räumte die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Tabea Rößner, beim Neujahrsempfang der Grünen in Oberwesel ein: „Das hat uns ziemlich hart erwischt.“
Betriebe der Landwirtschaft und des Transportgewerbes zählten zu den größten Abnehmern von Produkten wie etwa Kraftstoffen, wie sie vom mittelständischen Energielieferanten Raiffeisen Hunsrück vertrieben werden.
Geschäftsführer Peter Assmann teilt mit: „Wir erklären uns solidarisch mit den von uns geschätzten Kunden und Partnern aus dem Agrarbereich und der Logistik. „Die finanziellen Mehrbelastungen, die ihnen die Bundesregierung auferlegt, sind unangemessen und für die häufig familiengeführten, kleinen und mittelständischen Betriebe existenzbedrohend“, äußert Assmann.
Auf die Forderungen der Demonstranten eingehen
Das gelte konkret für die Forderungen der Demonstranten nach einer Förderung der Umstellung auf erneuerbare Kraftstoffe und einer Besserstellung regenerativer Dieselkraftstoffe bei der Energiesteuer. Denn bei einer energiesteuerrechtlichen Berücksichtigung würde der derzeitige Preisunterschied zwischen regenerativen und fossilen Kraftstoffen deutlich abschmelzen, was den Markthochlauf der klimaschonenden Kraftstoffe weiter voranbringen würde.
Der Klimaschutzbeitrag erneuerbare Kraftstoffe sei vor allem in der Landwirtschaft und im Transportgewerbe unverzichtbar, wo ein rein batterieelektrischer Ansatz, wie er vom europäischen und vom deutschen Gesetzgeber teils massiv erzwungen werde, als technisch und wirtschaftlich ausgeschlossen gelte. „Angesichts dessen ist sehr zu begrüßen, dass auch die Bauern und das Transportgewerbe die notwendigen Rahmenbedingungen für die Umstellung auf klimafreundliche Kraftstoffe einfordern.
Nur so lassen sich CO2-Emissionseinsparungen im landwirtschaftlichen Verkehr und im Transportgewerbe erreichen. Die Anerkennung der Klimaschutzwirkung erneuerbarer Kraftstoffe durch eine Besserstellung bei der Energiebesteuerung ist dafür ein wichtiges Instrument“, so Assmann. „Von Kostensteigerungen infolge der jüngsten Erhöhung der Lkw-Maut durch den Aufschlag auf CO2-Emissionen genutzter Kraftstoffe sind wir als Betrieb mit unserer Fahrzeugflotte ebenfalls direkt betroffen“, ergänzt Assmann. Er teile daher die Kritik daran. red