Der Edgar 2020 für den besten modernen Heimatfilm aus Deutschland ging an den Film „Es gilt das gesprochene Wort“ von Regisseur Ilker Çatak. Mit dem Film gelingt Çatak eine bewegende Liebesgeschichte mit pointiertem Witz jenseits kultureller und gesellschaftlicher Konventionen. Ein berührender Film über den Mut, sich dem Fremden zu stellen, Wagnisse einzugehen und Herausforderungen anzunehmen. Gleichzeitig spielt „Es gilt das gesprochene Wort“ mit gängigen gesellschaftlichen Klischees und Vorurteilen, um diese umgehend klug und subtil zu entkräften.
Katja Riemann live zugeschaltet
Katja Riemann, eine der bekanntesten Schauspielerinnen in Deutschland, konnte Corona-bedingt leider nicht persönlich in Simmern zu Gast sein, war jedoch ebenso wie Schirmherr Edgar Reitz live nach Simmern zugeschaltet. Kunstschmied Rüdiger Kriese, bekannt aus seiner Rolle in „Die andere Heimat“ von Edgar Reitz, schmiedete auf dem Platz am Autokino in Simmern den Hauptpreis Edgar live vor dem Publikum. Auch im echten Leben ist Rüdiger Kriese Schmied und hat vor den Augen der Besucher im Autokino die Siegertrophäe gefertigt. Er überreichte den Edgar 2020 an Produzent Ingo Fliess, der stellvertretend für das Filmteam um Regisseur Ilker Çatak von „Es gilt das gesprochene Wort“ die begehrte Auszeichnung entgegennahm.
Eine lobende Erwähnung gab es für Regisseurin Katrin Gebbe und ihren Film „Pelikanblut“, der dafür mit einem Pro-Winzling 2020 ausgezeichnet wurde. Zudem wurden am gleichen Abend 14 Beiträge des Kurzfilmwettbewerbs für Erwachsene präsentiert und die Gewinner prämiert. Den Preis für den besten Kurzfilm von Erwachsenen vergab die Jury, bestehend aus Annette Prinz vom Pro-Winzkino Simmern, Andrea Lehmen vom Kulturkino Kaimt in Zell, Anke Andres von den Lichtspielen in Wadern und Melina Michel, die Vorjahressiegerin des Wettbewerbs. Der Preis für den besten Kurzfilm in der Kategorie „Erwachsene“ ging an die deutsch-brasilianische Produktion von Aiky Braig für „Oorlab dehääm“. Preispatin Cathrin Ehrlich, Leiterin des Fernsehfilmfestivals in Baden-Baden, vergab einen weiteren Kurzfilmpreis für Erwachsene. Der Patinnen-Preis ging an Moritz Michel und sein Team für den Film „2020“.
Per „Hupometer“ abgestimmt
Neben dem Jury- und Patinnen-Preis gibt es im Kurzfilmwettbewerb zudem den Publikumspreis, der per „Hupometer“ ermittelt wurde. Hier stimmte das Publikum mit dem lautesten Hupkonzert über seinen Favoriten ab. Der Publikumspreis 2020 für den besten Kurzfilm in der Kategorie „Erwachsene“ ging an Arnold Haackmann für seinen Film „Erwin am Bulldog“. Die Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs für Kinder und Jugendliche wurden bereits vergangenes Wochenende prämiert. Es wurden folgende Auszeichnungen vergeben: Der Pro-Winzling 2020 für den besten Kurzfilm in der Kategorie „Kinder und Jugendliche“ ging an Leander Bauer und sein Team für „Urlaub im Kopf Extended“. Den Patinnen-Preis 2020 von Luise Befort für den besten Kurzfilm in der Kategorie „Kinder und Jugendliche“ gewann das Team von Johanna Leikam mit Luisa Dämgen und Emmy Wytzes mit ihrem Film „Urlaub von Zuhause“. Der Publikums-Preis 2020 für den besten Kurzfilm in dieser Kategorie ging ebenfalls an „Urlaub von Zuhause“.