Kirche digital denken - Neue Pfarrei Simmern-Rheinböllen begleitet Christen über WhatsApp Prayer - Mehr als 200 Anmeldungen
Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia wird digital: Impulse zur Adventszeit per WhatsApp Prayer
Pfarrer Thomas Schneider, die drei ehrenamtlichen Mitarbeiter Charlotte Musiol, Jörn Wilhelm und Jule Mallmann, Gemeindereferentin Daria Thoi, Pfarrer Lutz Schultz und Gemeindereferentin Renate Steyer präsentieren die neue App. Foto: Sina Ternis
Sina Ternis

Sich während der Adventszeit mit Gebeten, Impulsen, Geschichten oder Musik berieseln zu lassen und damit zum Lachen oder Nachdenken animiert zu werden – das plant die neue Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia ab Sonntag, 27. November, täglich bis zum Ende des Jahres mit ihrem WhatsApp Prayer (zu deutsch: Gebet).

Lesezeit 2 Minuten

Pfarrer Thomas Schneider, die drei ehrenamtlichen Mitarbeiter Charlotte Musiol, Jörn Wilhelm und Jule Mallmann, Gemeindereferentin Daria Thoi, Pfarrer Lutz Schultz und Gemeindereferentin Renate Steyer präsentieren die neue App. Foto: Sina Ternis
Sina Ternis

Damit möchte das Team um die beiden Pfarrer Lutz Schultz und Thomas Schneider sowie den Gemeindereferentinnen Daria Thoi und Renate Steyer den Katholiken ihrer Gemeinde die Zeit ab dem ersten Advent ein wenig versüßen. Getreu dem Bibelwort: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“

Bereits Menschen aus anderen Bundesländern erreicht

„WhatsApp ist ein Medium, das viele erreicht und leicht zugänglich ist“, weiß Thoi im Gespräch mit unserer Zeitung zu berichten. Deshalb liegen die Anmeldungen für dieses Angebot auch schon bereits außerhalb der Gemeindegrenze von St. Lydia. Denn da die Leute die Neuigkeit zum WhatsApp Prayer über ihre sozialen Netzwerke teilen, hätten sich auch Menschen aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder Bayern registriert.

Das freut Thoi und ihre Mitstreiter natürlich sehr – vor allem, weil es die erste Aktion unter dem gemeinsamen Namen der Pfarrei Simmern-Rheinböllen, die zusammenwächst, ist. Aktuell liegt die Zahl der Anmeldungen bei mehr als 200 und erntet unter anderem auf der Facebook-Seite der Pfarrei St. Lydia viel Lob. „Tolle Idee! Hab gleich eine Nachricht an euch geschickt!“, schreibt eine Userin.

Eine Nachricht, die die Verantwortlichen dabei bestätigt, dass sie mit ihrer Idee, den richtigen Nerv getroffen haben. Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie hatte es das Format des WhatsApp Prayers im Bereich der alten Pfarreiengemeinschaft Simmern gegeben, erzählt die 37-Jährige. „Dabei habe ich allerdings nicht mitgewirkt, weiß aber, dass mehr als 300 Menschen mitgemacht haben“, sagt sie. Der digitale Weg sei heutzutage „total wichtig, um möglichst viele Menschen und Zielgruppen zu erreichen“, ist sie sich sicher.

Internet und soziale Medien verstärkt als Plattformen nutzen

Deshalb setzt auch die Pfarrei St. Lydia vermehrt darauf. Eine Internetpräsenz sowie ein Konto bei Facebook oder WhatApp seien gute Plattformen, um Gemeindemitglieder rund um die Uhr über die Angebote „ihrer Kirche“ zu informieren. Besonders über die Internetseite hätten die Verantwortlichen steigende Zugriffszahlen verzeichnet, die im vierstelligen Bereich pro Monat liegen, berichtet Thoi und merkt an: „Heutzutage besitzt fast jeder ein Smartphone.“ Und könne daher schnell auf Informationen zu greifen.

So wie beim WhatsApp Prayer. An dieser Stelle hebt die Gemeindereferentin hervor, dass nicht nur Einzelne davon profitieren, sondern die Gemeinschaft. „Dadurch, dass viele dabei sind, merkt man, dass man nicht allein ist“, sagt Thoi. Somit werde das Miteinander gestärkt und man erhalte die Bestätigung, dass auch andere auf der Suche seien. Dann gibt sie einen kleinen Einblick in die Arbeit der Verantwortlichen. „Es gibt ein Team von Ehren- und Hauptamtlichen, die die Impulse vorbereitet haben. Eine zeitintensive Arbeit, die sich hoffentlich gelohnt hat.“

Durch die Impulse könnten Benutzer der App in Beziehung zu Gott treten und ihn in schlichten und ergreifenden Botschaften entdecken, so Thoi, die ausdrücklich animiert: „Auch Teilnehmende können schöne Texte, Erlebnisse oder Lieder einreichen.“ Schließlich gehe es bei den WhatsApp Prayer-Beiträgen auch darum, Freude zu teilen.

Top-News aus der Region