Schon über 800 Unterstützer
Petition gegen Schließung des Kirchberger Freibads
Das Freibad in Kirchberg kann in diesem Jahr laut Angaben der Verbandsgemeindeverwaltung wegen Fachkräfte- und Personalmangels wohl nicht geöffnet werden.
Werner Dupuis

Das Freibad in Kirchberg wird 2025 nicht öffnen. Diese Hiobsbotschaft veröffentlichte vor wenigen Tagen VG-Bürgermeister Peter Müller. Nicht alle Bürger wollen sich damit abfinden. Dies zeigt eine kürzlich gestartete Petition.

Nachdem bekannt geworden ist, dass das Kirchberger Freibad in der Schwimmsaison 2025 geschlossen bleiben soll, hat nun eine Kirchberger Bürgerin eine öffentliche Petition gestartet. In den ersten Tagen haben auf der Petitionsinternetseite www.change.org bereits mehr als 800 Unterstützer unterschrieben.

Hintergrund: In der jüngsten Stadtratssitzung in Kirchberg hatte VG-Bürgermeister Peter Müller mitgeteilt, dass d as Freibad in Kirchberg 2025 geschlossen bleiben wird. Grund dafür seien personelle Probleme. „Wir haben zwei Dauerkranke“, erklärte der Bürgermeister. Und auf diverse Stellenausschreibungen habe sich niemand gemeldet. Per Pressemitteilung lässt die Verbandsgemeindeverwaltung zudem wissen, dass jedoch das Freibad in Gemünden vom 1. Juni bis zum 31. August allen Bürgern zum Badbesuch zur Verfügung stehe. Zudem wird betont, dass mehrmals täglich ÖPNV-Verbindungen nach Gemünden bestünden. Ausdrücklich wird auch darauf hingewiesen, dass die „Entscheidung, das Freibad vorübergehend nicht zu öffnen, nicht der dauerhaften Stilllegung dient, sondern eine notwendige Reaktion auf die aktuelle personelle Lage ist“. Verwaltung und Verantwortliche seien intensiv bemüht, Lösungen zu finden, um den Freibadbetrieb wieder regulär möglich zu machen. Entsprechende Personalakquise werde bereits seit Monaten betrieben.

„Freibadschließung würde kulturelles und soziales Herz unserer Gemeinschaft zerstören“

Helga Wehmeyer Bug aus Kirchberg, die auch für die Freien Wähler im Stadtrat sitzt, ist traurig über diese Entwicklung und hat deswegen besagte Petition gestartet. „Sie und ihre Familie sowie zahlreiche Menschen, vor allem ältere Bewohner, die seit Jahren zu Fuß zum Schwimmbad gehen, könnten bald ohne diese Einrichtung sein“, schreibt sie in der Begründung. Eine Schließung des Freibades in Kirchberg bedeute, dass diejenigen, die diese Einrichtung nutzen möchten, eine 15-minütige Fahrt zum nächsten Freibad auf sich nehmen müssten. „Dies wäre für viele ein unerreichbarer Luxus und würde das kulturelle und soziale Herz unserer Gemeinschaft zerstören“, ist sich Helga Wehmeyer-Bug sicher.

Der Zugang zu öffentlichen Schwimmbädern sei eine wichtige Ressource in der Gesellschaft, die zur Gesundheit, Fitness und zum allgemeinen Wohlbefinden der Bevölkerung beitrage. „Bitte unterschreiben Sie diese Petition, um der geplanten Schließung entgegenzuwirken und sicherzustellen, dass die Bewohner von Kirchberg und Umgebung weiterhin von diesem unschätzbaren Freizeitzentrum profitieren können“, appelliert sie an die Bevölkerung.

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