Projekt für 7 Millionen Euro
Neues Feuerwehrgerätehaus für Sohren und Büchenbeuren
Das neue Feuerwehrgerätehaus entsteht auf der Freifläche, kurz vor der Jahnhalle Büchenbeuren (von Sohren kommend). Es wird Teil des neuen Industriegebiets Sohren-Büchenbeuren. Die Verkehrserschließung übernimmt das Kirchberger Ingenieurbüro Jakoby + Schreiner.
Thomas Torkler

Dass die Feuerwehren aus Sohren und Büchenbeuren ein neues Gerätehaus bekommen sollen, ist seit sieben Jahren beschlossene Sache. Passiert ist bislang aber wenig. Jetzt hat sich der VG-Rat Kirchberg einmal mehr mit dem Vorhaben befasst.

Vor dem Kirchberger Rathaus parkten mehrere Feuerwehrfahrzeuge. Mehr als 20 Feuerwehrleute der Wehr Sohren-Büchenbeuren waren zum Einsatzort Ratskeller ausgerückt, um im Zuschauerraum den einstimmigen Beschluss des Verbandsgemeinderats Kirchberg zu verfolgen, der den Neubau ihres künftigen Feuerwehrgerätehauses auf der Gemarkungsgrenze zwischen Sohren und Büchenbeuren auf den Weg brachte. Es wird Zeit, dass es endlich losgeht, wir haben lange genug gewartet“, moderierte VG-Bürgermeister Peter Müller den Tagesordnungspunkt an.

1983 hatten sich die beiden Wehren Sohren und Büchenbeuren zusammengeschlossen. Heute sind die Frauen und Männer von „So-Bü“ neben Kirchberg und Gemünden eine von drei Stützpunktwehren in der Verbandsgemeinde Kirchberg. Die beiden alten Gerätehäuser in den jeweiligen Gemeinden zu sanieren, ergebe keinen Sinn mehr und käme zu teuer, führte der Bürgermeister aus und freute sich, dass der VG-Rat ein neues Feuerwehrgerätehaus auf den Weg bringt, das den modernen Standards der Feuerwehren gerecht wird, aber auch die finanziellen Möglichkeiten der VG nicht sprengt.

Neubau kratzt an der 7-Millionen-Euro-Grenze

Die Planungen für den Neubau an der Straße zwischen Sohren und Büchenbeuren sind vom Architekturbüro Dillig fertiggestellt worden. Stefan Rieß stellte im Rat die Einzelheiten vor. Das Projekt beinhaltet eine Fahrzeughalle mit acht Stellplätzen plus einer Waschhalle, die auch als neunter Stellplatz genutzt werden kann. Hinzu kommt ein Anbau, der sogenannte Sozialtrakt. Darin sind Büroräume, ein Schulungsraum, Umkleideräume und Duschen, die Feuerwehreinsatzzentrale, der Schwarz-/Weiß-Bereich sowie ein Raum für die Jugendfeuerwehr untergebracht. Das Sozialgebäude ist zweigeschossig angelegt.

Die Fahrzeughalle hat ein geneigtes Pultdach und beinhaltet neben den Fahrzeugabstellplätzen auch noch ein Hochregallager, mit dem im Alarmierungsfall die Fahrzeuge schnellstmöglich beladen werden können. Für den Gerätewart ist eine Schleuse vorgesehen, wo die zu wartenden Fahrzeuge abgestellt werden und die Reparaturarbeiten durchgeführt werden können. Der zweite Rettungsweg in Form einer Stahltreppe dient gleichzeitig auch als Übungsturm. Die geplante Photovoltaikanlage mit 100 Kilowattpeak (kWp) dient der Eigennutzung, wodurch die Stromkosten stark reduziert werden können.

Diese Visualisierung zeigt, wie das neue Feuerwehrgerätehaus aussehen soll.
Dillig Architekten Simmern

Die Planungen wurden eng mit der Feuerwehr abgestimmt. Stefan Rieß dankte ausdrücklich Wehrführer Oliver Socha für die gute Zusammenarbeit bei der Planung. Abschließend korrigierte Rieß noch die zuvor bekannt gegebene Kostenschätzung von zuvor 6,8 Millionen Euro leicht nach oben: Mit 6.985.832,58 Euro kratzt der Neubau an der 7-Millionen-Euro-Grenze. Peter Müller erklärte, Ziel sei, noch in diesem Jahr den symbolischen Spatenstich vornehmen zu können, um dann mit dem Bau im Frühjahr zu starten.

Agnes Chudy (CDU) bezeichnete den Neubau als „super-tolles Projekt“, Guido Scherer (Freie Wähler) verwies darauf, dass das Ganze seit 2018 beschlossene Sache sei, Katharina Monteith (SPD) nannte das neue Gerätehaus eine gelungene Sache. Es sei gut, dass die Feuerwehr sich einbringen konnte. Guido Hübinger (FWG) bekräftigte: „Es hat lange genug gedauert. Wir sollten jetzt den Bauantrag stellen.“ Wolfgang Hübner fasste zusammen: „Wir können ein Haus installieren, das den Bedürfnissen der Feuerwehr gerecht wird und die finanziellen Möglichkeiten der Verbandsgemeinde berücksichtigt.“

Stefan, der Bauantrag kann gestellt werden.
VG-Bürgermeister Peter Müller

Der Bürgermeister freute sich noch vor der Abstimmung „über so viel Einstimmigkeit“, zu der auch die Fraktion der Grünen beitrug. Ohne Gegenstimme und Enthaltung fasste der Rat den Beschluss. Peter Müller dankte den Feuerwehrleuten für ihren Besuch in der Sitzung und richtete sein Schlusswort zu dem Tagesordnungspunkt an den Planer Rieß: “Stefan, der Bauantrag kann gestellt werden.“

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