Diese befindet sich direkt um die Ecke, in der Bahnhofstraße 1. Sehr zur Freude aller Verantwortlichen. Denn die Räume, die sich ebenfalls im Besitz der Stadt befinden, sind größer. Wesentlich größer, wie Schneider betont. „Wir haben nun eine richtige Kinderabteilung“, erzählt die Ehrenamtliche stolz. Davor konnte nur wenig Kleidung für die Kleinsten angeboten werden. „Das war sehr schade“, so Schneider. Doch nun gebe es genug Platz.
Somit habe der Schaden im vorherigen Standort etwas Gutes. „Nun können wir sogar Kleidung, die wir aussortieren, in einem Extraraum lagern und der Bolivienhilfe spenden. Vorher war das nicht möglich“, sagt Schneider, die sich seit 2002 in der Kammer engagiert. „In dem Jahr beginnt meine Geschichte. Die Geschichte der Kleiderkammer geht aber noch weiter zurück“, weiß sie zu berichten. Ins Jahr 1987, um genau zu sein. Damals von Diakon Josef Tholl ins Leben gerufen, öffnete die Simmerner Kleiderkammer ihre Pforten zunächst im Haus Peter in der Kirchberger Straße. 1994 ging es in die Bahnhofstraße, bereits ein Jahr später fand die Kleiderkammer dann einen neuen Raum „Vor dem Tor“.
Nun folgte der Umzug in die Bahnhofstraße 1. „Hoffentlich bleiben wir diesmal ein wenig länger hier“, sagt Marlies Tries, die neben Schneider am längsten mit von der Partie ist. Endlich mal ankommen – das wäre schön, da sind sich alle einig. Das hoffen die Ehrenamtlichen um Senta Schneider, in den neuen Räumen zu können. „Es reicht jetzt an Umzügen“, witzeln die Frauen.
Bis auf den neuen Standort und deutlich mehr Platz bleibt bei den Öffnungszeiten – sowie den Preisen – alles beim Alten. „Wir haben zweimal die Woche geöffnet. Und zwar immer mittwochs von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 14 bis 16 Uhr“, wirbt Schneider. Dann ist es auch möglich, Pullover, Blusen, Anzüge oder auch Geschirr vorbeizubringen. Die letzten Male sei die Kleiderkammer – schon am neuen Standort – übrigens gut besucht gewesen. „An einem Mittwoch war sogar die Hölle los“, sagt die Leiterin. Da mussten sogar drei Freiwillige ran. „Normalerweise sind wir immer zu zweit im Einsatz.“
Schneider weiß, dass der Bedarf nach Gebrauchtem da ist und sich die Menschen, die in die Kammer kommen, darüber freuen, sich für kleines Geld etwas Schönes leisten zu können. Denn bei Senta Schneider und ihren elf Mitarbeiterinnen geht Qualität vor. „Bei uns werden Sie keinen Ramsch finden. Wir schauen ganz genau, was zu gebrauchen ist und was nicht.“