Rhein-Hunsrück
Neuer Rhein-Hunsrücker Kreistag berät zu GKM: Hohes Interesse zu verhandeln, aber nicht unter Zeitdruck
Das Heilig Geist Krankenhaus Boppard ist Teil des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein.
Philipp Lauer

Nachdem sich der neue Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises gestern konstituiert hatte, haben die 42 Mitglieder, darunter 18 neue Gesichter, im nichtöffentlichen Teil der Sitzung noch über das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) beraten.

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Aus Koblenz war auf die Ende Juni gefassten Beschlüsse des Trios aus Rhein-Hunsrück-Kreis, der Stadt Boppard und der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist das Signal gekommen, die Übernahme des Defizits bis Jahresende reichen nicht aus, um von einer Schließung des Krankenhauses abzusehen. Es brauche tatsächliche Zusagen, den Verlust auch 2025 zu übernehmen, hieß es zuletzt seitens der kommunalen Gesellschafter des Klinikums, der Stadt Koblenz und des Landkreises Mayen-Koblenz, die die Mehrheit in der Gesellschafterversammlung haben.

Am kommenden Montag, 15. Juli, soll die Gesellschafterversammlung des GKM eine Entscheidung unter anderem über die Schließung des Heilig Geist-Krankenhauses zur Sanierung des gesamten GKM treffen.

Wie Landrat Volker Boch nach der Sitzung im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet, habe es im Gremium Konsens und hohes Interesse daran gegeben, weiter im Sinne der kommunalen Partnerschaft zu verhandeln, aber nicht unter diesem auferlegten immensen Zeitdruck. Annähernd die Hälfte des Gremiums ist neu und müsse sich erst noch intensiv mit dem Thema befassen können. Das sei binnen der gesetzten Frist nicht zu machen. Unter den gegebenen Umständen hat der Kreistag keinen Beschluss gefasst, so Boch.

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