Neuer Vorstand des Kreisverbandes nimmt Arbeit auf - Josef Mayer erneut zum Vorsitzenden gewählt
Neuer Kreisverband gewählt: Dehoga Rhein-Hunsrück blickt optimistisch in die Zukunft
Der Kreisverband des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) hat einen neuen Vorstand gewählt. Den Vorsitz hat nach der Wiederwahl erneut Josef Mayer aus Boppard-Weiler (3. von rechts). Im Gespräch mit unserer Zeitung schaut dieser durchaus optimistisch in die Zukunft. Foto: Dehoga RLP
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Rhein-Hunsrück. Wie der Kreisverband Rhein-Hunsrück des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) nun mitteilt, hat er bereits Ende des vergangenen Jahres einen neuen Vorstand gewählt. Dieser habe zum 1. Januar 2022 seine Arbeit aufgenommen. An seiner Spitze steht nach der Wiederwahl erneut Josef Mayer aus Boppard.

Und Mayer schaut durchaus optimistisch in die gastronomische Zukunft des Rhein-Hunsrück-Kreises, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet.

Gerade die Corona-Maßnahmen hatten dem Gastgewerbe in den vergangenen zwei Jahren mächtig zugesetzt. „Wir in Rheinland-Pfalz waren die Ersten, die zumachen mussten und die Letzten, die wieder aufmachen konnten“, sagt Mayer. Und zuletzt habe es mehr als unsinnige Regelungen in der Gastronomie gegeben. „Ein ungeimpfter Kellner darf getestet bedienen, sich aber nicht von Kollegen bedienen lassen“, führt der Vorsitzende etwa aus. Nun müssten er und seinen Kollegen abwarten, wie es weitergehe und was noch komme. Gut sei, dass insgesamt bereits Lockerungen angekündigt wurden. Denn die Situation vieler Kollegen werde dramatischer. Generell aber hätten die Gäste die bis dato gültigen Regeln akzeptiert, Probleme habe es keine gegeben, weiß Mayer.

Personal zu finden, ist schwierig

Problematisch aber sei es mittlerweile, ausreichend Personal zu finden. Dadurch stiegen allerdings auch die Ansprüche der noch verbliebenen Mitarbeiter. Das Problem sei bei kleineren Familienbetrieben aber nicht ganz so groß, ist Mayer sicher. Ein Thema, was ihm dort besonders am Herzen liegt, ist die Betriebsnachfolge. Er selbst konnte seinen Landgasthof „Eiserner Ritter“ erfolgreich an seinen Sohn Stefan Mayer übergeben. Das aber sei keine Selbstverständlichkeit, wie er betont.

Bei rund 60 Prozent der insgesamt rund 12.500 gastgewerblichen Betriebe stehe in den kommenden zehn Jahren die Unternehmensnachfolge an, teilt der Dehoga-Kreisvorsitzende mit. Daher sei eine frühzeitige und intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und eine rechtzeitige Einleitung der geregelten Betriebsübergabe unerlässlich. „Wir haben diesen Prozess erfolgreich umsetzen können und sind froh, dass unser Familienbetrieb fortgeführt werden kann“, sagt Mayer. Nur so könne ein Teil der späteren Altersversorgung generiert, nicht exportierbare Arbeitsplätze erhalten und der gastgewerbliche Betrieb am Markt bestehen bleiben, ist der Vorsitzende sicher.

„Unsere Hoteliers und Gastronomen sind der größte Arbeitgeber im Kreis und tragen einen bedeutenden Beitrag zur touristischen Infrastruktur sowie zur regionalen Wertschöpfungskette bei. Eine höhere Wertschätzung gegenüber dem Angebot unserer Gastgeber als auch der Leistung unserer Mitarbeiter ist deshalb ein wichtiges Branchenziel, um faire Preise kalkulieren und höhere Gehälter zahlen zu können, damit das Gastgewerbe zum Qualitätsgastgeber und Qualitätsarbeitgeber wird“, ergänzt Mayer.

Dehoga-Nachwuchs in Sicht

Besonders glücklich sei er, dass auch in Sachen Dehoga Nachwuchs in Sicht sei. Das zeige der neue Vorstand deutlich. „Da sind ja nun mit Marina Bast vom Landhotel Karrenberg oder mit Matthias Klein vom Sohrener Felsenkeller zum Beispiel einige jüngere Kollegen dabei“, ist Mayer froh. Schließlich müsse auch hier die Nachfolge gesichert sein. Er freue sich sehr auf die gemeinsame Arbeit, die bereits in der Vergangenheit – auch mit den ausgeschiedenen Kollegen – stets sehr gut gewesen sei. Durch den Verband und solch engagierte Gastronomen bekomme das Gastgewerbe am Ort eine starke Stimme, die in der Branche und der Politik gehört werde. Zudem berate der Verband Gastronomen individuell und unterstütze bei Themen wie Unternehmensnachfolge und Preiskalkulationen im Gastgewerbe. Hierzu stehe die cbg GmbH, die Betriebsberatung und das Sachverständigenbüro des Dehoga Rheinland-Pfalz zur Verfügung.

Josef Mayer als Kreisvorsitzendem steht Marina Bast (Landhotel Karrenberg in Kirchberg) als seine Stellvertreterin zur Seite. Komplettiert wird der Kreisvorstand durch Guido Brachtendorf (Hotel-Landgasthof „Altes Stadttor“ in Kastellaun) als stellvertretender Kreisvorsitzender und durch Anna Becker (Baunhöller Mühle in Emmelshausen) als Schriftführerin. Stefan Mayer („Eiserner Ritter“ in Boppard-Weiler), Peter Gödert (Rebstock in St. Goar-Biebernheim) und Matthias Klein (Hotel-Restaurant „Zum Felsenkeller“ in Sohren) unterstützen den Kreisvorstand in den kommenden vier Jahren als Beisitzer.

Von unserer Redakteurin Charlotte Krämer-Schick

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