Ausschuss forciert Bemühungen
Nach Brand im Rottmannpark Simmern: Grillplatz gesucht
Im September 2016 ist die Grillhütte im Simmerner Rottmannpark zerstört worden. Die Simmerner Feuerwehr war mit zwei Trupps und 20 Löschkräften im Einsatz und ließ die Holzkonstruktion kontrolliert abbrennen, da die Hütte nicht mehr zu retten war.
Werner Dupuis

Vor rund einem Jahrzehnt ist im Rottmannpark die Grillhütte abgebrannt. Seitdem suchen die Verantwortlichen in Simmern nach einem adäquaten Ersatz – bislang ohne Erfolg. Eine Kommission soll nun das Heft in die Hand nehmen.

Vor knapp zehn Jahren ist die in der Bevölkerung so beliebte Grillhütte im Rottmannpark abgebrannt und wurde vollständig zerstört. Seitdem wird immer wieder mal darüber gesprochen, einen Ersatz – eventuell auch an anderer Stelle – dafür zu schaffen. In der Hauptsatzung der Stadt wurde 2019 sogar verankert, dass eine Platzgestaltungskommission gebildet wird, die sich unter anderem mit der Anlage eines neuen Grillplatzes befassen soll. Es blieb bei Absichtserklärungen, nun flackert das Thema wieder auf.

Rückblick: Die Grillhütte im Simmerner Rottmannpark ist am 5. September 2016 komplett niedergebrannt. Die Simmerner Feuerwehr war zwar mit zwei Trupps und 20 Löschkräften im Einsatz, ließ die Holzkonstruktion aber kontrolliert abbrennen, denn die Hütte war nicht mehr zu retten. Die Grillhütte war mit komplettem Inventar für Familien- und Vereinsfeiern eingerichtet und ist regelmäßig vermietet worden. Über die Brandursache wurde seinerzeit nichts bekannt. Ob die an der Toilettenanlage entdeckten Graffitis „Fuck you 187“ im Zusammenhang mit dem Feuer gestanden haben, konnte nicht geklärt werden. Die Polizei schloss Brandstiftung jedenfalls nicht aus.

Grillhütte im Rottmannpark stand in der Kritik

Man darf nicht verhehlen, dass das damals bereits 30 Jahre alte Gebäude zuletzt in der Diskussion gestanden hatte. Anwohner hatten sich zuweilen über Lärm durch die Feiern beschwert, sodass in den zuständigen Stadtgremien schon diskutiert wurde, die Grillhütte entweder in die Nähe des Naturfreibads oder an den Simmersee zu verlegen. Die Zerstörung der bestehenden Hütte durch den Brand nährte diese Überlegungen zwar, geschehen ist allerdings bis heute nichts.

Dies soll sich nun ändern. Schließlich gibt es, nachdem die Grillhütte im Rottmannpark ein Raub der Flammen wurde, in der gesamten Stadt Simmern keinen offiziellen Grillplatz mehr. Und so befassen sich seit einigen Jahren die städtischen Gremien immer wieder mit der Suche nach einer geeigneten Fläche – zuletzt der Ausschuss für gesellschaftliche Entwicklung. Die bisher ins Auge gefassten Standorte (unter anderem hinterer Teil Freibad oder hinter Teckelplatz) haben sich als ungeeignet erwiesen, da wegen der notwendigen Entfernung zur Wohnbebauung die Investitionen in Strom- und Wasser- sowie Abwasseranschluss und die entsprechende notwendige Leitungsverlegung als nicht vertretbar angesehen wurden.

Die so beliebte Grillhütte im Simmerner Rottmannpark war 2016 nicht mehr zu retten. Allerdings war sie nicht unumstritten.
Werner Dupuis

Im Zusammenhang mit der Suche nach einem Grillplatz in Simmern stellt sich ohnehin die Frage, ob in der Stadt angesichts der Dichte an nah gelegenen Möglichkeiten überhaupt Bedarf für einen Grillplatz besteht. Um Simmern herum liegen kurzfristig erreichbar mindestens elf Grillplätze. Verwiesen wurde etwa auf die Grillhütte im Schmiedelpark oder die Plätze in den Ortsgemeinden Kümbdchen, Keidelheim, Külz, Mutterschied, Riesweiler, Argenthal, Holzbach, Horn, Laubach und Bubach.

Nach eingehender Beratung waren sich die Mitglieder des Ausschusses in ihrer jüngsten Sitzung einig, dass es auch weiterhin schwierig sein wird, einen geeigneten Standort für eine Grillhütte zu finden. Vielleicht würde es schon ausreichen, am Simmersee drei Grillstellen einzurichten, lautete ein Vorschlag. Es wurde beschlossen, eine Findungskommission zu gründen, in die jede Fraktion einen Vertreter entsendet. Auch das Jugendparlament soll in die weiteren Beratungen, die unter der Federführung des Stadtkoordinators Jens Ginzel vorangetrieben werden sollen, einbezogen werden. Ebenfalls in die Thematik involviert werden sollen die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. Gemeinsam sollen schon in naher Zukunft mögliche Standorte und Plätze begutachtet und anschließend bewertet werden.

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