wenn die Suche nach einem Kita-Platz zur Krux wird ... Selbst wenn viele Eltern im Rhein-Hunsrück-Kreis ihre Kinder direkt vor oder nach der Geburt anmelden, so ist die Wartezeit doch mehr als ungeheuerlich. Überhaupt! Welcher kluge Mensch hat eigentlich behauptet, dass weniger Kinder geboren werden und deshalb die Nachfrage auf Kita-Plätze zurückgeht? Die Kindergärten platzen deutschlandweit aus allen Nähten – ein Umstand, der nicht erst seit gestern bekannt ist.
Auch bei uns im Kreis sieht es nicht gerade rosig aus. Denn laut Kita-Bedarfsplan gibt es 162 Plätze zu wenig. Natürlich werden hier und da Einrichtungen saniert oder Plätze erweitert. Doch irgendwann sind diese Flickschustereien ausgeschöpft. Sollte das zulasten der jungen Mütter und Väter gehen, die teilweise schlaflose Nächte wegen eines Kita-Platzes haben? Auf keinen Fall!
Und doch machen sich viele Eltern im Vorfeld Gedanken, wie sie eine mögliche kitalose Zeit überbrücken sollen. Schließlich hat nicht jeder das Glück, auf die Unterstützung von Oma oder Opa zurückgreifen zu können. Sogar eine Tagesmutter ziehen sie als Lösung in Betracht. Nobel. Fakt ist aber nun einmal, dass bei den meisten das Geld nicht ganz so locker sitzt. Verzwickt.
Aber dafür ist ja die Bedarfsabfrage da. Spätestens nach der ersten Absage dürften sich viele Antragssteller allerdings gekniffen fühlen. Ist ja klar, dass Mann oder Frau alles wahrheitsgemäß ausfüllt. Doch wenn die Betreuungsnot auf Papier nicht erkannt wird, wächst die Verzweiflung und man überlegt, ob man beim nächsten Mal wahrheitsgemäße Angaben macht. Soweit sollte es nicht kommen. Schöner wäre es natürlich, wenn die „Mühlen der Bürokratie“ endlich schneller mahlen würden. Das könnte betroffenen Eltern viel Frust ersparen. Denn die Suche nach einem Kita-Platz ist vor allem eins: unbefriedigend. Aus diesem Grund muss sich unbedingt etwas ändern. Und zwar jetzt!
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