Häuser in parkähnlicher Anordnung bieten 30 Mieteinheiten
Mit 30 Mieteinheiten: In Simmern entsteht ein neues Wohnquartier
Private Investoren starten ein parkähnliches Wohnprojekt, das oberhalb des Simmersees entsteht. Foto: Thomas Torkler
Thomas Torkler

Für ein generationsübergreifendes Wohnquartier in Simmern haben Investoren den symbolischen Spatenstich vorgenommen. Sechs Häuser mit zwei Geschossen, flexiblen Grundrissen und barrierefreien Wohneinheiten sollen sich in die Umgebung oberhalb des Simmersees einfügen, sodass sich ein einheitliches Gesamtbild am Eingang zum neuen Wohnquartier ergibt.

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Es entstehen 30 Wohneinheiten mit Grundrissen von 45 bis 90 m², die Platz für Familien, mobilitätseingeschränkte Menschen sowie Paare und Einzelpersonen jeden Alters bieten. Die Häuser bilden eine zentrale Mitte mit einem gemeinsamen, parkähnlichen Hof, der Gemeinschaftsflächen im Außenbereich mit Aufenthaltscharakter vorhält. Die Fläche zwischen den Häusern dient als Treffpunkt der Bewohner. Der Platz ermöglicht zudem Raum für Veranstaltungen und gemeinsame Aktivitäten innerhalb des Wohnhofs.

Das Motto lautet „Park statt parken“

Als umweltfreundliches Wohnquartier werden moderne Energiekonzepte konzipiert und das Parken ausgelagert. „Park statt parken“ lautet die Devise. Schnelle Internet-Verbindungen sind ebenfalls Teil des Konzepts.

Das Wohnprojekt „Simmersee“ habe den Anspruch, generationenübergreifendes Wohnen als ein zukunftsweisendes Instrument zur Entwicklung in einem neuen, gemeinschaftlichen Wohnmodell zu etablieren, das durchaus Modellcharakter für andere Orte in Rheinland-Pfalz und andere Bundesländer aufweisen könne, erklärte Architekt Johannes Klein. Ziel sei, gewachsene Strukturen zu adaptieren, die Plätze, Raum und Ort für Gemeinschaft, Kommunikation, Austausch und Aufenthalt bieten. „Sozial schafft das Projekt Rahmenbedingungen, die eine Gemeinschaft ausmachen: Hilfe für Mitmenschen von Nachbarn sowie Strukturen, die ein selbstbestimmtes, gemeinschaftliches Leben fördern und ein sozial bereicherndes Für- und Miteinander ermöglichen“, sagt Klein.

Zielgruppen sind Personen aller Altersgruppen, die ein Interesse an einem Leben in einer Gemeinschaft haben. Der Wohnraum soll als Mietwohnungen zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt sei aus der Idee eines privaten Investors entwickelt worden, ein Mietshaus zu bauen, so Klein. Daraus habe sich in Zusammenarbeit mit Jk Architektur aus Ingelheim und mit Unterstützung der Stadt Simmern das Projekt Wohnhöfe am Simmersee entwickelt.

Dem Hunsrücker Architekten Johannes Klein aus Külz und seinem Team ist es gelungen, weitere private Investoren für diese Idee zu begeistern und dieses von Gemeinschaft geprägte Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Unterstützung durch die Stadt ist gegeben

Die Stadt Simmern unterstützt das Projekt. „Wir als Stadt waren von dem durchdachten Konzept überzeugt mit der Auflösung des Systems von nebeneinanderstehenden Häusern hin zum Wohnpark Simmersee“, sagte Stadtbürgermeister Andreas Nikolay beim Spatenstich. Dazu musste beispielsweise der Bebauungsplan geändert werden. Für einen Waldumbau im angrenzenden Gebiet wurden Lösungen gefunden und Mehrheiten im Rat gebildet.

Das Bauvorhaben wird auf Grundlage des Gesetzes zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus staatlich gefördert. Verbunden ist damit die Verpflichtung, die geförderten Wohnungen mindestens zehn Jahre entgeltlich zu vermieten. Voraussetzung für die Förderung ist eine kostengünstige Herstellung, die 3000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche nicht übersteigen darf.

Es entstehen 2500 m² Wohnfläche. Die Investitionskosten liegen bei 6,7 Millionen Euro. Die Vergabe der Gewerke ist zu 80 Prozent erfolgt und das Material für den Bau ist gesichert. Die Fertigstellung ist für Dezember 2023 geplant. red/tor

Mehr Informationen: www.wohnen-am-simmersee.de

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