Schränke, Tische, Betten, Vitrinen, keine wie die andere und in der inneren Architektur sehr ausgetüftelt, im Erscheinungsbild sowieso – das waren die Meisterstücke der Tischler, wie sie sich der Prüfungskommission stellten. Nach dem Aufbau schlug die Stunde der Jury. Dabei wurde dann präzise vermessen, begutachtet, geprüft – und das eben ganze zwei Tage lang. Einige Elemente mussten die angehenden Tischlermeister, unter ihnen mit Jana Eich aus Dohm-Lammersdorf (Landkreis Vulkaneifel) auch eine Frau, in den Prüfungsarbeiten nachweisen.
Zum Pflichtprogramm zählten Holzverbindungen wie Zapfen oder auch Scharniere, Oberflächenbearbeitungen von Intarsien bis Lackierarbeiten. Doch beim „Kürprogramm“ konnte man sich austoben, was viele der Absolventen nutzten für kreative Gestaltung und pfiffige Ideen – inklusive Geheimfächern. Die wurden in doppelten Böden versteckt oder geschützt durch komplizierte Schließmechanismen – natürlich spielten sich diese kreativen Lösungen und alle Raffinesse in Holz ab.
Platz eins beim Design-Preis erreichte Silas Bast aus Ravengiersburg (Rhein-Hunsrück-Kreis) für seinen „Whisky-Taste-Schrank“ – einen raffinierten Ausklappschrank mit variablen Abstellflächen für Gläser und vielen Lagerplätzen für das schottisch-irische Traditionsgetränk. Die Kombination aus höchster Bewertung für das Meisterstück und hervorragendem Design (zweiter Platz) erreichte Patrick Gasper aus Gondorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) mit seinem Couchtisch. red
Ein Meistervorbereitungskurs für Tischler beginnt im Dezember (Vollzeit), als berufsbegleitende Teilzeitmaßnahme im April 2024. Infos und Anmeldung bei der HwK: Aleyna Güclü, Tel. 0261/398319, E-Mail an aleyna.gueclue@hwk-koblenz.de