Tourismus Wer wird Nachfolgerin von Theresa Lambrich? - Amtssitz ist derzeit noch eine Baustelle
Loreley übergibt den Helm an Nachfolgerin
Nach drei Jahren Amtszeit übergibt Loreley Theresa Lambrich (links) am Freitag den goldenen Kamm an eine Nachfolgerin. Da der Amtssitz derzeit als Kultur- und Landschaftspark neu gestaltet wird, ist auch ein Baustellenhelm obligatorisch. Foto: Andreas Jöckel
aj

Mittelrhein. Das seit einigen Wochen gehütete Geheimnis wird am Freitag gelüftet: Dann zeigt sich die Nachfolgerin von Loreley Theresa Lambrich auf dem Felsplateau erstmals der Öffentlichkeit. Bis dahin verrät Uli Lenz, stellvertretender Vorsitzender der Loreley-Touristik, nur so viel: Es ist eine junge Dame aus dem Welterbe Oberes Mittelrheintal mit hellen Haaren.

Die Zeremonie startet um 11 Uhr am Loreley-Besucherzentrum. Der Amtssitz der Repräsentantin für die Mittelrheinregion bleibt allerdings noch für einige Zeit eine Baustelle. Wenn auch der Kultur- und Landschaftspark im Frühjahr 2019 eröffnet wird, folgen noch einige Maßnahmen im zweiten Bauabschnitt. Deshalb dürfte es sinnvoll sein, wenn Theresa bei der traditionellen Weitergabe des goldenen Kamms, mit dem sich einst laut Sage die blonde Schönheit auf dem Felsen gekämmt haben soll, für die kommenden Jahre gleich noch einen modernen Baustellenhelm überreicht – den auch die Loreley als Comicfigur, die derzeit den Besuchern den Zweck der laufenden Bauarbeiten erklärt, trägt.

Vier junge Frauen hatten sich im Frühjahr bei der Loreley-Touristik beworben. Bei den Gesprächen mit der Jury aus Vorstand, Geschäftsführung und Amtsinhaberin konnte eine Kandidatin ganz besonders mit ihrer Ausstrahlung und Heimatliebe überzeugen. Das Publikum darf gespannt sein, wie sie am Freitag zum Loreley-Plateau gebracht wird, um sich erstmals in ihrem schimmernden Kleid, das schon traditionell von der Koblenzerin Eva Weber-Ihden maßgeschneidert wird, zu zeigen. Trotz Baustelle wird sich dann sicher ein geeigneter Platz finden, damit Medienvertreter das neue „Gesicht des Mittelrheintals“ hoch über dem Rhein filmen und fotografieren können. Wie lange sie ab Freitag im Amt bleibt, darf sie dann in Absprache mit der Loreley-Touristik selbst mitbestimmen. Denn im Gegensatz etwa zu Weinköniginnen ist die Amtszeit einer Loreley nicht von vorne herein auf ein Jahr begrenzt.

Vor dem ersten Auftritt der neuen wird sich Theresa Lambrich als scheidende Loreley verabschieden. Dabei hat sich die 22-jährige Studentin fest vorgenommen, keine Tränen während der Ansprache zu vergießen: „Die vergangenen drei Jahre waren so schön und ich hatte so viel Spaß, das will ich zum Abschluss nicht verderben“, kündigt sie selbstbewusst an. Tatsächlich schien ihr das symbolträchtige Amt von 2015 bis 2016 wie auf den Leib geschneidert zu sein. Viele große Events wie den Rheinland-Pfalz-Tag, Besuche von hochrangigen Politikern und Delegationen aus dem In- und Ausland sowie Auftritte in der südkoreanischen Partnerregion Jeju oder auch die Eröffnung der Weingasse vor Rhein in Flammen in St. Goarshausen meisterte sie mit Bravour. Zuletzt überzeugte sie eine Delegation der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mit den Hoffnungen, die die junge Generation in die Buga im Welterbe setzt. Falls Theresa also doch ein paar Tränen vergießen sollte, wird das sicher niemandem den Tag verderben – schließlich gibt es auch Freudentränen.

Von unserem Redakteur Andreas Jöckel

Top-News aus der Region