Dennoch könne der Bauzeitenplan, der derzeit eine Fertigstellung des Hallenbades für Ende April 2022 vorsehe, vermutlich eingehalten werden. „Das hängt aber davon ab, ob der Liefertermin für die Stahlkonstruktion eingehalten werden kann“, räumte König ein. Dieser Termin habe für den Zeitplan zentrale Bedeutung. Zudem könnte es Probleme bei der Lieferung der Akustikdecke geben. „Alles andere liegt im Plan“, so König weiter.
Insgesamt könnte der Bau aufgrund der extremen Preissteigerung allerdings teurer werden als geplant. „Die Preise für die Dämmstoffe der Decke haben sich verdoppelt bis verdreifacht“, berichtete König. Zudem seien sie schwer zu bekommen. Allerdings seien sie für das Projekt nicht entscheidend. König prognostizierte Mehrkosten in Höhe von circa 600.000 Euro. Diese könnten bei der Förderung nicht nachbeantragt werden, erklärte er. In der Mitteilungsvorlage skizziert die Verwaltung den Stand der Bauarbeiten wie folgt: „Die Arbeiten für das Projekt ,Hunsrück-Bad Simmern‘ wurden Anfang des Jahres begonnen. Die Kampfmittelsondierung ist im Baustellenbereich erfolgt, bisher ohne Befund. Der Untergrund wurde mittels 377 Rüttelstopfsäulen auf die statisch notwendige Tragfähigkeit verbessert. Die Erd- und Gründungsarbeiten sind abgeschlossen. Mit den Rohbauarbeiten wurde Ende März begonnen. Parallel dazu haben Arbeiter die Fundamenterder eingebaut. Grundleitungen wurden verlegt. Die Sauberkeitsschicht ist eingebaut.“ Dann sei der 14-tägige Baustopp aufgrund von Lieferengpässen dazwischen gekommen. „Mittlerweile wurde die Bodenplatte in zwei Abschnitten in WU-Qualität betoniert. Die ersten Stahlbetonwände werden geschalt und bewehrt“, heißt es weiter.
Die Lieferengpässe in der Baubranche wirkten sich beim Hunsrückbad Simmern insbesondere auf die Gewerke Stahlbau und Dachabdichtung aus. In Bezug auf die Preisentwicklung und die möglichen Folgen für den Auftraggeber habe die Verwaltung einen Rechtsanwalt um Beratung gebeten. „Der Bauzeitenplan sieht derzeit eine Fertigstellung des Hallenbades für Ende April 2022 vor, auch abhängig von der jeweils aktuellen Materialverfügbarkeit in den einzelnen Gewerken“, heißt es in der Mitteilungsvorlage abschließend.