Liste der gewählten Ratsmitglieder - SPD verliert zwei Sitze im Rat
Kräfteverhältnis im Stadtrat Boppard neu verteilt: CDU stärkste Fraktion vor den BfB
Das Wahlhelferteam in Boppard, hier um Georg Vetter (Mitte), gilt als eines der schnellsten im Kreis. Nach der Europawahl zählten sie bis spät in die Nacht die Kommunalwahl aus, unter anderem den Stadtrat. Foto: Philipp Lauer
Philipp Lauer

Die Wähler der Stadt Boppard haben am Sonntag auch einen neuen Stadtrat gewählt. Wir werfen einen Blick auf die neu gewählten Ratsmitglieder und darauf, wie sich die Kräfte auf die Fraktionen verteilen. 32 Sitze im Stadtrat sind zu vergeben:

Die CDU ist mit Abstand stärkste Kraft im Stadtrat Boppard. Die Christdemokraten haben 79.523 Stimmern erhalten, das entspricht einem Stimmenanteil von 33,9 Prozent. Der Fraktion stehen demnach weiterhin zehn Sitze im Rat zu. In den neuen Rat gewählt sind, nach Anzahl der erreichten Stimmen sortiert: Alexa Bach (5474 Stimmen, Listenplatz 1), Wolfgang Spitz (4197, 6), Josef Mayer (3400, 10), Tobias Kölzer (3015, 2), Jörg Schuch (2910, 8), Reimund Möcklinghoff (2845, 5), Iris Michel (2822, 3), Valentin Bock (2665, 15), Rudolf Bersch (2631, 14) und Reiner Phillipps (2576, 23). Es wurden also (wie bei anderen Parteien auch) einige Kandidaten „hochgewählt“, während drei CDU-Kandidaten von den ersten zehn Plätzen der Liste abrutschten und vorerst keinen Sitz im Rat ergattern. Allerdings ist nicht gesagt, dass es bei dieser Besetzung im Rat bleibt. Nimmt ein gewähltes Mitglied die Wahl nicht an, rücken andere nach.

Die Nachricht, dass die Bürger für Boppard im Stadtrat mit acht Sitzen nun die zweitstärkste Kraft bilden, dürfte gestern schnell die Runde gemacht haben. Die BfB erlangten 57.292 Stimmen (24,5 Prozent). Sie dürfen acht Sitze beziehen, drei mehr als im vergangenen Rat. Die acht Kandidaten mit den meisten Stimmen sind: Jürgen Mohr (3189 Stimmen, Listenplatz 1), Jürgen Brockamp (2830, 4), Philipp Loringhoven (2773, 2), Lissy Perll (2398, 20), Rolf Bach (2364, 6), Fabio De Lorenzi (2264, 30), Jörg Puth (2253, 5) und Eric Betzing (2126, 11).

Grüne und SPD verlieren auch in Boppard Stimmen

Die SPD hat deutlich an Stimmen verloren, 51.257 entsprechen 24,5 Prozent und nunmehr sieben Sitzen. Entsprechend ihren Stimmen stehen diese Sandra Porz (3278 Stimmen, Listenplatz 1), Andreas Nick (2937, 4), Umut Kurt (2662, 2), Sascha Minning (2335, 8), Soula Karakassidou-von Grapow (2240, 3), Jürgen Poersch, (2226, 5) und Kevin Windheuser (2190, 6) zu.

Die Grünen kamen in Boppard auf 22.408 Stimmen (9,6 Prozent) und verlieren einen Sitz im Rat, sie dürfen drei Mitglieder im Rat stellen. Die Kandidaten mit den meisten Stimmen sind Markus Mono (2112 Stimmen, Listenplatz 1), Klaus-Georg Brager (1602, 3) und Annette Bersch (1400, 4).

Für die Freie Wählergruppe (FWG) stimmten 12.983 Bopparder, also 5,5 Prozent. Das berechtigt sie, zwei Ratssitze zu besetzen. Die meisten Stimmen erhielt Thomas Schöberl (1015 Stimmen, Listenplatz 5), gefolgt von Albert Rätz (863, 2). Georg Vetter, bislang Fraktionsvorsitzender im Rat mit Listenplatz 1, erhielt 811 Stimmen und wäre der erste Nachrücker.

Die FDP dürfte mit 6561 Stimmen (2,8 Prozent) ein Ratsmitglied stellen. Elias Werner, Jahrgang 2001, ist mit 946 Stimmen in den Stadtrat gewählt. Volker Kahl, bislang im Rat vertreten, folgt auf dem ersten Nachrückerplatz mit 916 Stimmen.

Wählergruppe Mayer stellt ein Ratsmitglied

Erstmals für die Stadtratswahl angetreten ist die Wählergruppe Mayer (WGM), angeführt von Andreas Mayer (Bürger für Weiler). Mit 4245 Stimmen, einem Anteil von 2,8 Prozent also, zieht die WGM mit einem Mitglied in den Rat ein. Andreas Mayer auf Listenplatz 1 erreichte 489 Stimmen und darf somit im Rat mitwirken.

Für den Stadtrat Boppard gaben 8080 der 12808 Wahlberechtigten ihre Stimme ab, 267 Stimmzettel waren ungültig. Die Wahlbeteiligung lag somit bei 66,2 Prozent und damit wieder leicht höher als zuletzt 2019, als 65,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben hatte.

Sieben Ortsvorsteher gewählt, drei Stichwahlen

In Buchholz gewann CDU-Kandidat Reiner Philipps die Wahl um das Amt des Ortsvorstehers. Er erhielt 56,3 Prozent der Stimmen, seine Kontrahenten Michael Römer (BfB) 22,4 und Kevin Windheuser (SPD) 21,3 Prozent. Der amtierende Ortsvorsteher Andreas Nick (SPD) hat sich in Bad Salzig knapp durchgesetzt. Auf ihn fielen 55,2 Prozent der Stimmen, Eric Betzing (CDU/BfB) erhielt 44,8 Prozent . In Herschwiesen setzte sich Heinrich Ely (CDU) durch, in Hirzenach bleibt Rainer Volk (SPD) Ortsvorsteher, in Holzfeld Johannes Link, in Udenhausen Sandra Porz (SPD). In Rheinbay ist Jutta Mallmann zur Ortsvorsteherin gewählt.

Keine Entscheidung gab es in Oppenhausen. Hier schaffte es keiner der insgesamt drei Bewerber, die absolute Mehrheit zu erzielen, sodass es zu einer Stichwahl zwischen Jörg Schuch (CDU) und Andreas Krüger (SPD) kommt. Schuch erhielt 46,9 Prozent der Stimmen, Krüger kam auf 33,4 Prozent der Stimmen. Dahinter reihte sich Margit Gronen (BfB) mit 19,7 Prozent der Stimmen ein. Auch in Weiler kommt es zu einer Stichwahl , nachdem keiner der drei Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen konnte. Auf jeweils 36 Prozent der Stimmen kamen Patricia Eiden (Eiden) und Andreas Mayer (WGM). Raus aus dem Rennen ist Stefan Böhl (SPD). Die Wahlbeteiligung lag hier bei 72,6 Prozent. In der Kernstadt kommt es zur Stichwahl zwischen Alexa Bach (CDU) und Philipp Loringhoven (BfB, wir berichteten).

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