„Diese neue Planungsvariante berücksichtigt die Bedürfnisse aller Kommunen“, schreibt Enders. Für den Rhein-Hunsrück-Kreis, der bereits heute überdurchschnittlich große Flächenpotenziale für Windenergieanlagen ausgewiesen habe, bedeute dies, dass im regionalen Raumordnungsplan künftig nur noch Flächen berücksichtigt werden, die bereits in der Flächennutzungsplanung gesichert oder mit Windenergieanlagen bebaut seien.
„Bei dieser Variante verbleiben mehr als 1,8 Prozent der Regionsfläche als Vorranggebiete Windenergienutzung. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass der Rhein-Hunsrück-Kreis bereits als Schwerpunktregion für Windenergie gilt“, heißt es wörtlich in der Mitteilung. Diese überarbeitete Planungsvariante soll am 6. Juni der Regionalvertretung zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Landrat Volker Boch, Mitglied der Planungsgemeinschaft, begrüßt die zügige und gerechte Erarbeitung der neuen Planungsvariante: „Die schnelle Erarbeitung der Planungsvariante durch eine gerechte Flächenverteilung bei der Windenergie zeigt, dass wir gemeinsam unserer Verantwortung für die Energiewende und die Menschen gerecht werden.“
Sollte die Regionalvertretung dem Vorschlag der Lenkungsgruppe zustimmen, wird eine Phase der Offenlage und Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der betroffenen öffentlichen Stellen folgen. In dieser Phase haben die Kommunen der Region, die Träger öffentlicher Belange und die Bürger die Möglichkeit, sich zum Entwurf des Regionalplans zu äußern.
Der Planentwurf werde zudem umfangreiche Regelungen zur Steuerung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen und Vorbehaltsgebieten für solche Anlagen enthalten. Unabhängig vom Regionalplan können die Kommunen weiterhin durch ihre Flächennutzungsplanung die Entwicklung der Windenergienutzung vorantreiben.
Peter Enders, der Vorsitzende der Planungsgemeinschaft, der auch Landrat des Landkreises Altenkirchen ist, bedankte sich für die schnelle Umsetzung: „Die zügige Anpassung der Kriterien zeigt unser gemeinsames Engagement für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Windenergie in der Region.“
In den letzten Monaten hat der Ausschuss Natürliche Lebensgrundlagen, Klimawandel, Energie der Planungsgemeinschaft in mehreren öffentlichen Sitzungen einen Entwurf zur Fortschreibung des regionalen Raumordnungsplans erarbeitet, der nun überarbeitet wurde. Die Vertreter des Rhein-Hunsrück-Kreises – neben Landrat Boch gehörte auch Stefan Wickert von der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Rhein-Hunsrück e.V. dazu – betonten ihren Status als Schwerpunktregion für Windenergie.
Daher wurde die Lenkungsgruppe durch den Regionalvorstand mit der Anpassung der Kriterien im Bereich der Windenergie beauftragt, heißt es erläuternd in der Pressemitteilung des Vorsitzenden der Planungsgemeinschaft, Peter Enders. Die Planungsgemeinschaft entscheide nicht über die Errichtung einzelner Windenergieanlagen oder konkrete Standorte, sondern gibt den Rahmen in Form von besonders gut für die Windenergienutzung geeignete Flächenangebote hierzu vor. red