Kommentar zum Finale der Filmfestspiele: Pro Kultur im ländlichen winzigen Raum
Es war ein Finale, dass zweifelsfrei als Höhepunkt des Festivals angesehen werden muss. Nicht zuallererst wegen des Siegerfilms, der an diesem Abend noch einmal gezeigt wurde. Und nicht, weil Juror Burghart Klaußner sich als toller Entertainer bei seinem Ausflug in die Welt des französischen Chansons gezeigt hatte. Nicht, weil die Auswahl der Filme durch die künstlerische Leiterin Sabine Schultz, Programmkurator Lukas M. Dominik und Peter Huth vom Pro-Winzkino den Nerv des Publikums getroffen hatte. Schon gar nicht, weil das Wetter immer mitgespielt hatte oder der Stadtbürgermeister eine „rauschende Zeit erlebt“ hatte.
Nein, am Samstag ging es ohne Übertreibung um „höhere Weihen“. Was Kulturministerin Katharina Binz da über das Festival und die Kulturarbeit in Simmern insgesamt vom Stapel gelassen hatte, darf man, salopp ausgedrückt, so zusammenfassen: Seht her, liebe Städte in Rheinland-Pfalz.