Grund zur Freude hatte das Presbyterium der Kirchengemeinde Soonblick. Deren Projekt „Radwegekirche Ellern“ überzeugte das Vergabegremium des Innovationsfonds „Zukunft.Land“ des Kirchenkreises Simmern-Trarbach und bewilligte einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro für diese Arbeit der Kirchengemeinde. Superintendent Markus Risch überreichte in Ellern dem Presbyterium den Scheck.
Rastplatz, Zugang zu Trinkwasser, Toiletten und Infos zu Sehenswürdigkeiten
Im April 2023 hatte das Presbyterium beschlossen, dass die evangelische Kirche in Ellern eine Radwegekirche werden soll. Radwegekirchen sind verlässlich geöffnete Kirchen, die an einem Radweg liegen; in Ellern ist das der Hunsrück-Radweg. Er führt auf knapp 160 Kilometern von Saarburg durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, über die Höhen des Hunsrücks bis an den Rhein nach Bacharach. Die Strecke verläuft über Kell am See und Morbach, vorbei an der Wasserburg Ruine Baldenau, über Kirchberg, Simmern, Rheinböllen. Radwegekirchen garantieren Radtouristen dabei einen Rastplatz, Zugang zu Trinkwasser und Toiletten sowie Informationen zu Sehenswürdigkeiten im Ort und der Region.
Anfang 2024 war der Außenbereich um die Kirche in Ellern mit Schautafel, Fahrradständern und Rastplatz durch Ehrenamtliche neugestaltet worden. Im Inneren der Kirche wurden Bänke entfernt und Tische und Stühle angeschafft. Eine kleine Teeküche ist vorhanden. Das grüne Signet wurde im Mai 2024 durch die Evangelische Kirche im Rheinland verliehen. Es bedeutet: Radfahrer sind herzlich willkommen und eingeladen, einzutreten.
Zu geistlicher Besinnung eingeladen
Radwegekirchen laden ein zur geistlichen Besinnung und Andacht oder einfach, um die Atmosphäre und die Stille des Kirchenraumes auf sich wirken zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Ein Anliegenbuch, eine Bibel und schön gestaltete Karten mit Texten und Gebeten zum Mitnehmen liegen aus. Von Ostern bis zum Reformationstag ist die Ellerner Kirche täglich, in den Wintermonaten am Wochenende geöffnet. Das Auf- und Abschließen wird von Ehrenamtlichen übernommen.
Diese ehrenamtliche und vielfältige Arbeit überzeugte die Mitglieder des Vergabegremiums des Innovationsfonds des Kirchenkreises, das dieses Projekt daher mit 5000 Euro unterstützte. Mit dem Innovationsfonds „Zukunft.Land“ will der Kirchenkreis innovative Projekte in seinem Einzugsbereich fördern, wobei es dem Kirchenkreis dabei besonders wichtig ist, diakonisches Engagement und das Gemeinwesen in Dörfern und Städten im Hunsrück und an der Mittelmosel zu fördern.
An der Kirche soll ein „Winzwald“ entstehen
Gefördert wurde 2024 noch ein weiteres Vorhaben einer Kirchengemeinde im Kirchenkreis Simmern-Trarbach, nämlich der „Winzwald an der evangelischen Friedenskirche“ in Kirchberg. Hier soll auf dem Außengelände der Friedenskirche ein Garten nach dem Konzept „Tiny Forest“ entstehen, als ein Ort der Begegnung für alle bereits bestehenden Kinder-, Jugend- und Familiengruppen. Daneben wird die Möglichkeit bestehen, das Wäldchen auch ohne Begleitung zu besuchen. Außerdem sind Kurse oder Vorträge zu verschiedenen Themengebieten vorstellbar sowie kleinere und größere Feste zu verschiedensten Anlässen geplant. Ein Tiny Forest ist ein Wald auf einer kleinen Fläche, der von einer großen Dichte geprägt ist. Damit sollen in städtischen Räumen auf kleinen Flächen möglichst vielfältige Habitate angelegt und dadurch eine Umweltverbesserung erreicht werden. Auch für dieses Projekt gibt es vom Kirchenkreis Simmern-Trarbach 5000 Euro aus dem Innovationsfonds. Hier ist die Scheckübergabe zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.