Altweidelbach – Altweidelbach gehört mit seinen rund 160 Gemeindemitgliedern zu den kleinsten Kirchengemeinden im evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach.
Dennoch kann die kleine Hunsrückgemeinde auf eine lange kirchliche Tradition zurückblicken. Der Jahreswechsel allerdings bedeutet für das Dorf eine große Veränderung: Denn dann wird die Kirchengemeinde Altweidelbach aufgehoben und mit der benachbarten Kirchengemeinde Simmern vereinigt. Altweidelbach ist bereits seit vielen Jahrzehnten mit Simmern pfarramtlich verbunden.
„Eine über Jahrzehnte gewachsene Zusammenarbeit mit Simmern konnte manchen darüber hinwegtäuschen, dass Altweidelbach schon lange nicht mehr alle Kriterien einer selbstständigen Kirchengemeinde erfüllt hat“, betont Pfarrer Wolfgang Jöst (Simmern). Mit dem Zusammengehen mit Simmern soll die kleine Kirchengemeinde von unnötigem Verwaltungsaufwand entlastet werden, so Jöst.
Doch das soll nicht bedeuten, dass das reiche kirchliche Leben in Altweidelbach damit ein Ende haben soll. Im Gegenteil. „Die Stärken Altweidelbachs sollen weiter und für alle blühen“, so Pfarrer Wolfgang Jöst mit Blick auf den Frauenchor, den „Gottesdienst, der aus dem Rahmen fällt“, die Osternacht und das starke ehrenamtliche Engagement beispielsweise im Küsterdienst. Jöst: „Die Kirche bleibt im Dorf.“
Die Veränderungen betreffen in erster Linie die Verwaltungsarbeit. „Was das Dorf allein regeln kann, soll in Zukunft an Stelle des Presbyteriums ein Bezirksausschuss regeln, der aber von vielen Verwaltungsfragen entlastet sein wird“, erläutert der Pfarrer. Das bisherige Altweidelbacher Presbyterium wird ins Simmerner Presbyterium aufgenommen, mit der nächsten Presbyteriumswahl 2012 wird dann Altweidelbach wie die anderen Simmerner Filialdörfer Kümbdchen, Mutterschied und Niederkumbd jeweils einen Vertreter ins Simmerner Presbyterium entsenden.
Die Spenden und Rücklagen für den Erhalt der Altweidelbacher Kirche bleiben zweckgebunden, auch das Altweidelbacher Kirchgeld dient weiterhin dem Erhalt der Kirche. Ebenso wird der Ertrag der Windräder auf dem Pfarrland weiterhin in die Finanzierung der Pfarrstelle fließen.