Kirchberg – Es ist d a s Fest der Kirchberger: Der Michaelismarkt sorgt immer am ersten Donnerstag im Oktober für Leben in der Stadt auf dem Berge.
Zahlreiche Stände mit verschiedensten Angeboten lockten – von der Currywurst bis zur Nagelschere, von der langärmeligen Unterhose bis zum Glas Federweißer oder von der Blumenzwiebel bis zum hölzernen Frühstücksbrettchen. Da blieben kaum Wünsche offen. Die heimischen Gastronomen und Vereine hatten vor allem in den Mittagsstunden alle Hände voll zu tun, um dem Ansturm der hungrigen Mäuler gerecht zu werden. Und wie sich das gehört, verhielt sich auch der Himmel gestern, wie man es von ihm an Michelsmaat gewohnt ist: Während in Rheinböllen sich hartnäckig der Nebel hielt, kämpfte sich in Kirchberg die Sonne am Nachmittag durch und setzte Wasserturm und Marktgeschehen ins rechte Licht. Apropos Marktgeschehen: Das spielt sich jedes Jahr mehr in der Kappeler Straße ab, wo sich ein Stand an den anderen reiht. War der historische Kirchplatz sonst immer noch Anziehungspunkt der Besucher, so hatte man die Marktstände diesmal gänzlich aus dem Zentrum um die Michaeliskirche verbannt. Das schmeckte nicht unbedingt jedem Kirchberger, wie beim Rundgang zu hören war. Doch der fröhlichen Stimmung tat das Ganze keinen Abbruch. Wo man letztendlich entlang schlendert, ist ja auch wurscht, denn alte Bekannte trifft man so oder so, um das obligatorische Schwätzchen zu halten. Ansonsten bleibt festzuhalten, dass diesmal auffällig viele Kinderwagen auf den Gassen anzutreffen waren. Der Nachwuchs muss schließlich früh genug lernen, was „Kirchberger Wetter“ ist.(tor)