Von „einem großen Tag für die Kitalandschaft in unserer Region“ sprach Verbandsgemeindebürgermeister Peter Müller, als nun der Anbau der Kindertagesstätte Gänsacker in Kirchberg offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Rund 60 Vertreter aus den zum Kita-Zweckverband gehörenden Ortsgemeinden, des Zweckverbandes selbst, der an der Umsetzung beteiligten Unternehmen, des Personalrates, des Elternausschusses und des Kitafördervereins sowie weitere Gäste wollten bei diesem freudigen Ereignis dabei sein.
Vor knapp zwei Jahren ist mit dem Anbau begonnen worden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,1 Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 276.000 Euro an den Kosten, der Kreis schießt knapp 500.000 Euro zu. Insgesamt 30 weitere Betreuungsplätze wurden geschaffen. In dem 277 Quadratmeter großen Gebäude sind eine Mensa, zwei Krippengruppen, zwei Schlafräume, ein Sanitärraum und ein Spielflur untergebracht. Im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation (KIPKI) wurde auch eine Photovoltaikanlage mit 30 KwP und einem Speicher mit 40 Kilowatt installiert. Die Kosten hierfür betragen 41.000 Euro. „Es wird also auch auf Nachhaltigkeit geachtet“, betonte Bürgermeister Müller.

Für die neue Frischeküche wurden eine Spülküche, ein Tiefkühllager, Personaltoiletten, Pausenraum und ein Büro auf 110 Quadratmetern geschaffen. Diese Küche – so betonte Bürgermeister Müller – könne auch von der neuen katholischen Kindertagesstätte, die in unmittelbarer Nähe errichtet werden soll, genutzt werden. Nach Abschluss der Baumaßnahme stehen in der Kita Gänsacker nun insgesamt 90 Betreuungsplätze zur Verfügung. Müller verwies darauf, dass „wir uns vor allem der Umsetzung des Kita-Zukunftsgesetzes weiter nähern“. So sei für Kappel eine Vier-Gruppen-Kita für 5 Millionen Euro geplant, auch Sohren werde diesbezüglich aufgerüstet, und die übrigen Kindergärten sollen saniert werden.
Zurück zum Anbau für die Kita Gänsacker: Peter Müller bescheinigte dem Kirchberger Stadtrat, seinerzeit „eine kluge Entscheidung getroffen“ zu haben. Er danke allen Beteiligten für ihre Unterstützung, aber auch den Vertretern der benachbarten Ortsgemeinde Dillendorf für die Bereitstellung des Interimskindergartens zwischen 2022 bis 2025. Kirchbergs Stadtbürgermeister Werner Wöllstein erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die Anfänge des Projekts und die Begehung der Kita Gänsacker mit dem Landesjugendamt im Juni 2020. Die Bestandsaufnahme damals hatte ergeben: Die Küche ist zu klein, eine größere Mensa wird benötigt, und es gibt nicht genügend Schlafmöglichkeiten. Die Kita Gänsacker sei eine „wunderbare, freundliche Einrichtung mit fast immer freundlichen Kindern, einer sehr guten Frischeküche und einer tollen Atmosphäre – was will man mehr?“ Nach dem Segen durch Pfarrer Ludwig Krag, kurzen Rückblicken von Stefan Ries (Architekturbüro Dillig) und Kitaleiterin Natali Weinbender wurde symbolträchtig das rote Band zum Anbau durchtrennt.