Zur Erinnerung: Neben akuten Geldsorgen, die eine Finanzspritze der Gesellschafter nötig machten, gab es auf der Führungsebene erhebliche Probleme – nach dem Weggang von Geschäftsführer Martin Stein, dem krankheitsbedingten Ausfall des anderen Geschäftsführers Moritz Hemicker und dem angekündigten Weggang des Chefs von Kemperhof und Stift, Oliver Zimmer.
Noch im März übernimmt Sana die Leitung des Gemeinschaftsklinikums. „Wir freuen uns sehr darüber, dass das Bundeskartellamt unserem gemeinsamen Wunsch nach der Erteilung des Managementauftrags für das GK Mittelrhein zugestimmt hat“, betont Sascha John, Regionalgeschäftsführer der Sana, in einer Pressemitteilung. Sana ist der drittgrößte private Klinikbetreiber in Deutschland. 54 Krankenhäuser aller Versorgungsstufen mit rund 36.000 Mitarbeitern gehören zu dem 1976 gegründeten Unternehmen.
Die Zusammenarbeit mehrerer Krankenhäuser im Verbund biete einfach größere Chancen, so John, „vor dem Hintergrund der politisch gewollten, sich verschärfenden Rahmenbedingungen im Krankenhausmarkt“. Jetzt gelte es aber auch, gemeinsame strategische Ziele zu definieren und historisch gewachsene Strukturen an die neuen Anforderungen, im Sinne einer modernen Patienten- und Bewohnerversorgung, anzupassen. Nun könne man damit beginnen, die herausfordernde Aufgabe anzutreten, um das GKM wieder zu stabilisieren, unter Nutzung aller notwendigen Ressourcen der Sana.
Als Geschäftsführerin verantworten wird das Melanie Zöller, die bereits seit mehreren Jahren verschiedene Managementpositionen bei Sana bekleidet. Die 34-Jährige war zuletzt Kaufmännische Direktorin und Prokuristin am Sana-Klinikum Offenbach, dem größten Klinikum im Sana-Verbund, sowie Geschäftsführerin des Medizinischen Versorgungszentrums am Sana-Klinikum Offenbach. Unterstützung erhält sie durch ein Team aus Sana-Managementexperten. „Krankenhäuser stehen heute mehr denn je vor vielfältigen wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen“, betont Zöller, „um eine qualifizierte medizinische Versorgung in den unterschiedlichen Regionen des Landes sicherzustellen und langfristig auszubauen, bedarf es daher einer klugen Planung und innovativer Ansätze.“
Bernd Vohl, Aufsichtsratsvorsitzender des Gemeinschaftsklinikums, äußert sich optimistisch: „Wir blicken positiv in die Zukunft des GK Mittelrhein und sind davon überzeugt, dass die Expertise und der große Erfahrungsschatz aus über 40 Jahren Krankenhausmanagement von Sana zum Wohle der Belegschaft, der Patienten und der Bewohner genutzt wird. Auch wir wünschen Frau Zöller und ihrem Team einen guten Start.“ is