„Das ist aber nur ein Bruchteil meiner Arbeit“, sagt Polk in ihrem Büro in Kastellaun und nimmt einen Schluck aus ihrer Teetasse. Die Unternehmensberaterin stammt gebürtig aus der Nähe von Dresden und hat lange in München gelebt und gearbeitet. Aus privaten Gründen zog sie 2012 in den Hunsrück. Seitdem arbeitet sie ortsunabhängig, mal auf Mallorca, mal zu Hause. Das Einzige, was sie braucht, ist eine stabile Internetverbindung.
Doch was tut Polk denn nun eigentlich genau? „Mein Unternehmen heißt ,W.I.N. Women in Network', richtet sich vor allem an Frauen und gliedert sich in drei Bereiche“, sagt Polk. Zum einen betreibt sie ein Netzwerk für Karrierefrauen und organisiert beispielsweise Konferenzen, bei denen Teilnehmerinnen aus unterschiedlichen Berufsfeldern miteinander in Kontakt treten können. „Die Frauen würden sich ohne diese Konferenzen nie begegnen“, sagt Petra Polk. Manchmal entstehen daraus berufliche Beziehungen und neue Projekte. Polks Ziel ist es, dieses Netzwerk zu internationalisieren.
Das ist aber noch längst nicht alles: Zu ihrem Business gehört auch das Vermitteln von Expertinnen und Coaches, die auf Events, Messen, Kongressen und internen Firmenveranstaltungen zu Themen wie Mitarbeitermotivation, Marketing oder freies Reden sprechen. Zusätzlich können sich Rednerinnen bei Polk aus- und weiterbilden lassen. Polk tritt auch selbst als Rednerin und Unternehmensberaterin in Erscheinung, referiert unter anderem darüber, wie Unternehmen sich in am besten in den sozialen Netzwerke präsentieren, schreibt Bücher und ist Herausgeberin des Karrieremagazins „Die Gewinnerin“.
„Das A und O beim Networking ist es, Empfehlungen auszusprechen. Dann bekommt man automatisch auch welche“, weiß Petra Polk. Nur wer bereit ist, etwas zu investieren, kann eine Gegenleistung erwarten. Wer beruflich weiterkommen will, dem empfiehlt Polk, sich auf Karriereportalen wie Xing oder LinkedIn oder bei Facebook anzumelden. Allerdings sei weniger mehr: „Man muss nicht überall vertreten sein“, weiß die Expertin. Ein gepflegtes Profil, das regelmäßig aktualisiert wird, sei mehr wert als mehrere halbherzig geführte Accounts.
Wer sein berufliches Netzwerk ausweiten möchte, sollte sich möglichst oft bei verschiedenen Events sehen lassen und auch den Blick über den Tellerrand nicht scheuen, empfiehlt Polk. Ein Kongress, der auf den ersten Blick nichts mit der eigenen Branche zu tun habe, könne sich im Nachhinein oftmals doch als nützlich erweisen. Denn: Wer Kontakte knüpfen möchte, muss unter Menschen gehen: „An der Bürotür klopft keiner.“
Mehr Informationen zu W.I.N Women in Network gibt es unter www.win-women-in-network.de