Gemeinden im Kirchenkreis Simmern-Trarbach machen unterschiedliche Angebote - Aufruf zum Singen eines Chorals am Ostersonntag
Kar- und Ostertage: Kirchenkreis Simmern-Trarbach will analog und digital präsent sein
„Wir wollen an den Kartagen die Menschen trösten und an Ostern die Botschaft der Auferstehung verkünden", sagt Superintendent Markus Risch.
Archiv Werner Dupuis

Hunsrück. Umsichtig und verantwortungsvoll, so wollen die Kirchengemeinden im evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen feiern. „Wir wollen an den Kartagen die Menschen trösten und an Ostern die Botschaft der Auferstehung verkünden. Und wir wollen dies auf ganz unterschiedlichen Wegen tun, in den Kirchen und digital“, sagt Superintendent Markus Risch.

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Die Menschen bräuchten gerade auch in den Zeiten einer Pandemie Ankerpunkte, betont Risch. „Wir wollen in dieser schweren Zeit den Menschen Trost und Hoffnung geben. Manche Gemeinden tun dies mit digitalen Angeboten, andere laden unter Beachtung der Hygiene- und Schutzkonzepte zu Präsenzgottesdiensten in die Kirchen oder unter freiem Himmel ein. Es gibt für beides gute Gründe und die Presbyterien haben sich da verantwortungsbewusst entschieden“, betont der Superintendent. Und er fügt hinzu: „Wir sind unterschiedlich unterwegs, wir waren auch schon an Weihnachten unterschiedlich unterwegs. Deshalb sind damals viele neue und kreative Ideen entstanden, Menschen mit der frohen Botschaft zu erreichen, auf die die Gemeinden nun auch an Ostern zurückgreifen können.“

“Kirche ist für die Menschen da"

Er sei überrascht und verwundert gewesen von der Bitte der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten, an Ostern keine Präsenzgottesdienste zu feiern, gab Risch bei einem Sonderpfarrkonvent freimütig zu. „Ich weiß, dass sich viele Menschen in unseren Gemeinden ein Osterfest ohne Präsenzgottesdienste in den Kirchen nur sehr schwer vorstellen können. Aber genauso gibt es viele Menschen in den Gemeinden, die angesichts der Pandemie digitalen kirchlichen Angeboten den Vorzug geben“, so der Superintendent. Ob nun im Netz oder in den Gotteshäusern, eins gelte für alle: „Kirche ist für die Menschen da, und sie ist dies auf digitalen wie analogen Wegen“, betont der Superintendent.

Beim Sonderpfarrkonvent zeigte sich, dass es an den Kar- und Ostertagen eine Vielzahl von Gottesdienstangeboten sowohl in digitaler Form wie auch in den Kirchen mit Präsenz von Gläubigen geben wird. Die Moselgemeinden des Kirchenkreises verzichten beispielsweise auf Präsenzgottesdienste und machen den Menschen digitale Angebote, im Hunsrück werden viele Kirchengemeinden dagegen zu Gottesdiensten auch in den Kirchen unter Beachtung der Hygieneregeln einladen. Andere Kirchengemeinden im Hunsrück werden aber auch wie an der Mosel im Netz präsent sein. „Hier hat sich kein Presbyterium die Entscheidung leicht gemacht, aber es wurden in all unseren Kirchengemeinden nach bestem Wissen und Gewissen diese Entscheidungen getroffen“, so Superintendent Risch.

Gemeinsames Zeichen

Werden die Gottesdienstformen sehr vielfältig und unterschiedlich sein, so soll es aber doch auch ein gemeinsames Zeichen aller evangelischen Kirchengemeinden im Hunsrück und an der Mosel geben: Der Kirchenkreis möchte die Menschen einladen, am Ostersonntag um 18 Uhr dort, wo sie sich gerade befinden, den Osterchoral „Christ ist erstanden“ zu singen und so die Osterbotschaft von der Auferstehung Jesu Christi zu verkündigen und in die Welt zu tragen.

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