Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück
Julian Joswig (Grüne) ist in den Bundestag gewählt
Julian Joswig aus Bad Salzig ist über die Landesliste der Partei Bündnis 90/ Die Grünen in den Bundestag gewählt.
Markus Kilian

Das vorläufige Ergebnis brachte am frühen Morgen nach der Bundestagswahl die Gewissheit für Julian Joswig aus Bad Salzig. Der 31-Jährige ist über Platz vier auf der Landesliste in den Bundestag gewählt:

Rhein-Hunsrück. Es war eine lange Nacht für Julian Joswig aus Bad Salzig und seine Unterstützer – die Veröffentlichung der Bundeswahlleiterin brachte letztlich die Gewissheit: Der 31-Jährige ist über seinen Platz auf der Landesliste seiner Partei Bündnis 90/ Die Grünen in den Deutschen Bundestag gewählt.

Zum Zeitpunkt des Gesprächs mit unserer Zeitung deuteten die Hochrechnungen darauf hin, sicher war es aber noch nicht, dass der Listenplatz vier für das Bundestagsmandat für Julian Joswig reichen würde. „Das wird eine hauchdünne Kiste“, hatte er noch am Abend gebangt.

In Summe habe seine Partei kein gutes Ergebnis eingefahren, sei aber mit Blick auf die anderen Parteien der Ampelregierung nicht hart abgestraft worden, lautete sein erstes Fazit am Wahlabend. „Das ist kein Grund zum Jubeln, aber auch keine Katastrophe. Wir kommen aus einer unbeliebten Regierung und haben uns nach oben gekämpft.“ Das habe man seiner Einschätzung nach in großen Teilen Robert Habeck zu verdanken.

Angesichts des Wahlergebnisses, besonders mit Blick auf das Ergebnis der AfD, hält Joswig es für wichtig, dass sich nun eine gute Regierung bildet. Mit den entsprechenden Mehrheiten ein zukunftsgerichtetes Bündnis zu suchen, das sei nun die Aufgabe, ordnete er es am Sonntagabend ein.

Für Julian Joswig geht es schon am heutigen Montag in Richtung Hauptstadt, am Abend kommt die Grünen-Fraktion zu einer ersten Sitzung zusammen.

Das lange Abwarten im Kreise seiner Familie, Freunde und Parteikollegen auf der privaten Wahlparty in Bad Salzig hat sich für Joswig dieses Mal also gelohnt. 2021 hatte der Wahlabend noch ein ernüchterndes Ergebnis für den jungen Wirtschaftswissenschaftler gebracht. Platz sechs auf der Landesliste reichte damals ganz knapp nicht für ein Bundestagsmandat. Wie sie am Wahlabend berichteten, beobachteten auch seine Mitbewerber, etwa Marlon Bröhr (CDU) und Umut Kurt (SPD) gespannt den Ausgang des Wahlabends auch mit Blick auf Joswigs Ergebnis.

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