Einfallsreiches Programm mit Bekenntnissen zu Frieden und gegen Rechtsextremismus zeichnet Sitzung aus
In Buch ist alles möglich: Prinzessinnen und Prinzen machen die Narrhalla bunt
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Mit Paddelboot und Pepp: Die Fischerinnen vom Bucher Weiher lösten mit ihrem Tanz Wellen der Begeisterung aus und erwiesen sich als Leuchtturmtruppe des Bucher Tanzes. Foto: Christopher Hoffmann
Christopher Hoffmann

Reges royales Treiben auf der Bühne: Gleich 13 Prinzessinnen und zwei Prinzen konnte der Bucher Fastnachtshofstaat in diesem Jahr auf die Bühne bringen. Sitzungspräsidentin Kerstin Otzen navigierte souverän und stilecht durch das Mammutprogramm. Im Elferrat fanden sich die Tollitäten aus der Vergangenheit zusammen, und erstmals gab es ein Prinzenduo: Marcel I. und Fabian I. (Marcel Schmitz und Fabian Horn) zeigten, „dass in Buch alles möglich ist“.

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Mit Paddelboot und Pepp: Die Fischerinnen vom Bucher Weiher lösten mit ihrem Tanz Wellen der Begeisterung aus und erwiesen sich als Leuchtturmtruppe des Bucher Tanzes. Foto: Christopher Hoffmann
Christopher Hoffmann

Nachdem Bürgermeister Tobias Vogt das Zepter an die Narren übergeben hatte, sorgten die Funken unter der Leitung von Emily Steffens und Emily Daniels mit einem furiosen Auftakt für das erste tänzerische Highlight des Abends. Mit 89 Jahren war Pastor Stefan Schneider erneut der älteste Redner in der Bütt und hielt die Sehnsucht nach Frieden wach.

Amüsante Qual der Wahl

Ein ganzer Stall voll Kühe (Leitung: Hanna Juber) schüttelte mit „Power in der Schauer“ Euter und Speck. Jana Braun brillierte in ihrer Rolle als Bucher Single und hatte auf der Dating-App Tinder die Qual der Wahl: lieber mit dem Schmetterlingsfreund „über die Hego-Heilkräuterwiesen flattern“ oder ein Schnitzel mit dem Surferboy an Pfahls? Einstudiert von Katja Börsch nahmen Martin Kremer, Christiane Steffens, Torsten Gorges, Lukas Gorges und Frank Zilles das digitale Kennenlernen aufs Korn.

Die Fresh Girls unter der Leitung von Stefanie Breyer wagten als Wahrsagerinnen einen rasanten Blick in die Zukunft, in der man sich um den Tanznachwuchs in Buch keine Sorgen machen muss. Jonas Emmel avanciert indes schon in jungen Jahren zu einem Urgestein der Bucher Bütt: Als Nachtwächter gelang es ihm erneut, das Publikum einzubeziehen und mitzureißen. Einen wunderschönen neuen Bucher Fastnachtssong präsentierte das Team Pfahls (Klaus Niemann, Gerd und Danny Schommer, Frank Zilles, Jana Braun, Janine Korb, Bernd Stoffel, Katja Börsch): „Wir alle leben im Schatten der Burg, und wir lieben unsere Heimat – Hallelujah“, schmetterten alle im Saal lauthals mit.

Prinzessinnenexperte Peter Wendling und Prinzessin Claudia Hummes-Christ nahmen das ebenfalls neue wie eindrucksvolle Bühnenbild unter die Lupe und setzten unter tosendem Beifall der Bucher ein Ausrufezeichen gegen Rechtsextremismus: „Nie wieder ist jetzt!“ Die Showgirls als Fischerinnen vom Bocha Weiher (Leitung: Stephanie Breyer, Eileen Frey) entfachten im Saal Begeisterungswellen als Leuchtturmtruppe des Bucher Tanzes ein Spektakel erster Klasse zwischen Glitzerfischen und Paddelbooten.

Stimmung aus „Badebitt“

Auch für Rainer Ritter, Christiane Steffens, Heiko Steffens und Peter Hummes wurde es nass: Sie brachten in der „Badebitt“ nicht nur die Temperatur des Wassers, sondern auch die Stimmung im Saal zum Kochen. Andre Emmel schlüpfte erneut in seine Paraderolle als „Flabbes“ und kitzelte mit Kokolores das Zwerchfell der Narren.

Die Showboys (Leitung: Theresa Emmel, Celine Fries) trotzten tänzerisch der Grippewelle und machten die Bühne zum Haifischbecken. Lars Boschbach, Marco May, Thomas und Mara Adams, Janine und Jens Korb und Ulrike Hürholz zeigten die Unterschiede von Männlein und Weiblein am Waschtag auf. Bei der Hitparade gaben sich schließlich Udo Lindenberg, Apache und Barbie in Buch ein Stelldichein, bevor alle Aktiven zum großen Finale auf der Bühne gemeinsam schunkelten und weiterfeierten.

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