Im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen hatte Geschäftsführer Rentmeister diesmal die Jahrbücher nicht schon im Vorfeld der Veranstaltung ausgelegt. Dies sollte nicht nur die Neugier, sondern auch die Spannung auf das Druckwerk steigern. Zunächst begrüßte Vorsitzender Auler die Gäste, wobei er in seiner Rede auf die Tradition des Hunsrückvereins einging. Dazu gehört seit 1994 auch die alljährliche Orgelwanderung, die sich größter Beliebtheit erfreut und mittlerweile zur Tradition geworden ist. Als eine weitere Säule ist das Wildgehege Wildenburg anzusehen. Auler wies aber darauf hin, dass nicht nur das Wandern zum Verein gehöre, sondern auch die Kultur gepflegt werde.
Rentmeister, der als Layouter und für die Gesamtabwicklung verantwortlich ist, war es vorbehalten, das Buch vorzustellen. Namentlich für alle Autoren begrüßte er Manfred Peter, der seinen Wohnsitz in Luxemburg und die Anreise nicht gescheut hat. Rentmeister betonte, dass das 192 Seiten starke Druckwerk mit seinen verschiedenartigen Beiträgen für jeden etwas zu bieten habe und sich nicht hinter anderen Publikationen verstecken müsse. Rentmeister wies aber auch auf die Unterfinanzierung des Heftes hin, da das Anzeigenpotenzial nicht ausgereicht hat. Man sei aber bestrebt, in den nächsten Jahren in die schwarzen Zahlen zu kommen. Spenden sind stets willkommen. Auf den 192 Hochglanzseiten im DIN-A5-Format – der Titel zeigt den Keltischen Ringwall Otzenhausen – werden zahlreiche unterschiedliche Themen behandelt, die sich mit Geschichte und Geschichten, Menschen und Tieren, Erlebnissen und Gefühlen aus dem Hunsrück befassen. Da beschreibt etwa Karl-Heinz Sülflow „Wetterphänomene im Hunsrück“, während sich Sibylle von Schuckmann-Karp der Mauereidechse widmet. Hubertus Schulze-Neuhoff lässt sich über die Urzeitpferde von Gondershausen aus, Günter Weber beleuchtet Goethes Reise entlang der Donau. Die „A 61 – ein Verkehrsweg“, die „Gebietsreform in Rheinland-Pfalz“ oder „Artenschutz in Kastellaun“ sind weitere spannende Themenfelder.
Ein weiterer Gast war Clemens Bleyl aus dem Schwarzwald, der die weiteste Anreise hatte. Bleyl berichtete nach dem Mittagessen und der Verteilung der Bücher von seiner Wanderung vom Nordkap nach Istanbul sowie seiner Wandlung vom Manager zum Ruheständler. Nicht nur mit seinen Ausführungen zog Bleyl die Zuhörer in seinen Bann, er zeigte auch atemberaubende Bilder. Als kleines Dankeschön erhielten die Autoren eine Flasche Nahewein, stellen sie ihre Beiträge doch kostenlos zur Verfügung.
„Alles in allem war diese Buchvorstellung eine gelungene Sache. Sie hob sich deutlich von den in den vergangenen Jahren durchgeführten Veranstaltungen ab“, sagte Rentmeister. So sahen es auch die Teilnehmer, die voll des Lobes über die Abwicklung waren und sich nach Studium des Buches begeistert zeigten.
Das Jahrbuch 2018 kann wie alle anderen Schriften des Vereins im Buchhandel, im Informationspavillon am Wildfreigehege Wildenburg in Kempfeld oder bei der Geschäftsstelle des Hunsrückvereins, Herrstein, Telefon 06785/791 52, oder per E-Mail an k.goerg@vg-herrstein.de bezogen werden. Bei Postversand werden zusätzlich die Versandkosten in Rechnung gestellt.