Stummorgeln im Mittelpunkt - Natur, Touristik, Geschichte und weitere interessante Themen
Hunsrückverein präsentiert Jahrbuch 2024 in Rhaunen: Neue Vorstandsmannschaft stellt sich vor
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Der Vorstand des Hunsrückvereins mit Autoren des Jahrbuchs 2024: Vorsitzender Julian Gröber (vorne, 2. von links), Zweite Vorsitzende Claudia Herr (vorne, 2. von rechts), Geschäftsführer Manuel Heras (vorne links) und Schriftleiterin Leona Riemann (6. von links). Fotos: Günter Weinsheimer
Günter Weinsheimer

Rhaunen. Der Hunsrückverein hat am Sonntagnachmittag in Rhaunen sein Jahrbuch 2024 vorgestellt. Los ging es in der evangelischen Kirche, wo nach einer kurzen Einführung zur Kirche und der ältesten Stummorgel durch Heiner Schneider (Stummorgelverein) Wolfgang Fink, Organist aus Bischofsdhron, Musikstücke auf der Orgel spielte. Anschließend fand die Buchvorstellung im nahe gelegenen Vereinshaus der Gemeinde Rhaunen statt.

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Eine willkommene Gelegenheit für den vor kurzem neu gewählten Vorstand, sich zu präsentieren, nachdem der langjährige Geschäftsführer Frank-Dieter Rentmeister wie auch Gerd Danco, 19 Jahre Vorsitzender des Hunsrückvereins, vor einiger Zeit verstorben waren.

Julian Gröber führt 1100 Mitglieder zählenden Verein

Der 1100 Mitglieder zählende Verein wird von Julian Gröber geführt, ihm zur Seite steht als 2. Vorsitzende Claudia Herr. Geschäftsführer und Schatzmeister ist Manuel Haras aus Herrstein, während Leona Riemann die Schriftleitung übernommen hat. Riemann war es auch, die den fünfzig Gästen aus den sieben Ortsgruppen (Bad Sobernheim, Birkenfeld, Idarwald-Horbruch, Kirn, Monzingen, Morbach, Rheinböllen) das neue 200-seitige Werk präsentierte, das dreißig Autoren mit Beiträgen und Bildern füllten.

„Literatur ist mir wichtig“, sagte Riemann. Wenn auch Stummorgeln das Schwerpunktthema sind, findet der Leser in den Sparten Natur, Wanderungen und Touristik, Heimatkunde, Biografien, Erinnerungen und Wanderpläne lesenswerte Beiträge. „Warten auf Vater Josef, Bundenbach, im Winter 1945“, lautet der Titel zu Riemanns eigenem siebenseitigen Beitrag.

Erinnerung an Kindheit in Kriegszeiten

Zum Ausklang trug die 91-jährige Marlene Klingels aus Bundenbach unter viel Beifall in der Katholischen Kirche den Text des „Weihnachtsliedes“ aus ihrer Kindheit zu Kriegszeiten vor, wo es in der vierten und letzten Strophe heißt: „Dass statt Waffenklang und -klirren Dankeslieder dir erschallen, und für immer auf der Erde Friede, Friede sei mit allen.“ Organist Wolfgang Fink spielte danach das Lied auf der Stummorgel. Es erklang erstmals beim Weihnachtsgottesdienst 1942 in der Katholischen Kirche in Bundenbach, wo die Kinder um eine glückliche Heimkehr ihrer Väter baten.

Die Komposition stammt von Maria Kettel, der Schwester des damaligen Pfarrers Michael Kettel (1939 bis 1946). Der Text wurde von Katharina Grösser geschrieben, die bis zu ihrer Pensionierung als Lehrerin in Bundenbach tätig war, wie es im Jahrbuch heißt.

Das Buch ist für 8 Euro erhältlich und unter der ISBN-Nr. 978-3-9822731-5-0 bestellbar.

Von Günter Weinsheimer

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