Programmschwerpunkt bilden vom 7. bis 29. August Heimatfilme aus Nordeuropa
Heimat Europa Filmfestspiele Simmern: Skandinavische Filme prägen das Programm
Festspielleiter Urs Spörri hat in Zusammenarbeit mit dem Team vom Pro-Winzkino sich durch eine große Anzahl von Filmen durchgearbeitet, bis das Festivalprogramm endgültig stand. Foto: Thomas Torkler
Thomas Torkler

Simmern. Vom 7. bis 29. August starten zum dritten Mal die Heimat Europa Filmfestspiele unter der Schirmherrschaft von Edgar Reitz in Simmern. Programmschwerpunkt ist in diesem Jahr Nordeuropa (wir berichteten).

Es sind an 23 Tagen insgesamt 27 deutsche und internationale Produktionen zu sehen. Darüber hinaus gibt es jeweils als Einstimmung auf die Filmabende 24 Liveauftritte unterschiedlicher Bands aus nah und fern.

Insgesamt sechs skandinavische und fünf deutsche Filme wetteifern um die begehrte, mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung des „Edgar“ in der Kategorie „Bester moderner Heimatfilm“, der am 28. August von Schauspieler Ulrich Tukur in Simmern verliehen wird.

Daneben wird zudem in diesem Jahr erstmals ein Publikumspreis vergeben, der mit 1000 Euro dotiert ist. Alle aktuellen Filme des diesjährigen Festspielprogramms nehmen daran teil. Zudem gibt es zwei Kurzfilmwettbewerbe zum Mitmachen mit Filmen von Erwachsenen sowie Kinder und Jugendlichen aus der Region.

Partnerstadt Mänttä-Vilppula wird eingebunden

Das Thema „Nordeuropa“ spiegelt sich unter anderem in der Einbindung der Simmerner Partnerstadt Mänttä-Vilppula in Finnland wieder. Vom 12. bis 15. August sollen die Lebenswelten Finnlands in den Mittelpunkt gerückt werden. Dabei wird an drei Abenden der Frage nachgegangen, was das Leben in Finnland so besonders macht. Ein Kurzfilm, Fotokunst und finnische Musik sowie eine Podiumsdiskussion sollen dem Publikum das Land im hohen Norden näher bringen. Am Freitag, 12. August, erfahren die Zuschauer in „Mittsommernachtstango“, einem Dokumentarfilm voller Witz und Musik, dass der Tango eben nicht aus Argentinien, sondern aus Finnland stammt. Dazu gibt es natürlich finnischen Tango von Tangon Taikaa – quasi als „Beweis“.

Und dass die Finnen auch brachialen Heavy Metal beherrschen, ist längst kein Geheimnis mehr. Um eine Band, die solche Klänge produziert, geht es am Samstag, 14. August, in „Heavy Trip“. Klar, dass auch die Band Livespark an dem Abend auf dem Fruchtmarkt keine Gefangenen machen wird.

Und zum Abschluss des Wochenendes präsentiert am Sonntag, 15. August, Altmeister Mika Kaurismäki mit „Master Cheng in Pohjanjoki“ einen chinesischen Koch, der in einem abgelegenen Dorf in Lappland mit seinen Kochkünsten Anerkennung findet. Ohne Musikbegleitung, dafür aber mit dem Kabarettprogramm „Finne Dein Glück“ von Bernd Gieseking dürfte sich zum Abschluss des finnischen Wochenendes die Frage endgültig geklärt haben, warum die Finnen so glücklich sind.

Hunsrück und Nordländer gar nicht so weit auseinander

Warum Alkohol nur vordergründig und zeitlich begrenzt für Glücksgefühle sorgen kann, davon erzählt „Der Rausch“, ein Beitrag aus Dänemark mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle am Freitag, 27. August. Nach Norwegen geht es am Donnerstag, 26. August, mit „Norwegische Bauklötze“, ein Komödienhit mit Starkomiker Atle Atonsen. Musik gibt’s dazu von Bojangles. Und nicht zuletzt der isländische Film „Milchkrieg in Dalesmynni“ wird zeigen, dass der Hunsrück und die Nordländer gar nicht so weit auseinanderliegen. Zumindest die Schwierigkeit von Kleinbauern, auf dem hart umkämpften Milchmarkt zu bestehen, dürfte einigen Hunsrücker Landwirten bekannt vorkommen. „Weißer weißer Tag“ (Island/Dänemark/Schweden) ist ein Psychothriller, der am Sonntag, 8. August läuft, und „Amateure“ erzählt am Montag, 16. August, von den negativen Seiten der ländlichen Idylle in weiten Teilen Schwedens.

Von unserem Redaktionsleiter Thomas Torkler

Weitere Infos und das ge- samte Programm finden interessierte Bürger im Internet unter www.heimat-europa.com

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