Guido Scherer, seit 2014 Bürgermeister von Büchenbeuren, hat zum 31. März sein Amt niedergelegt. Er sei der Aufgabe aufgrund weiterer privater und beruflicher Verpflichtungen nicht mehr gerecht geworden, sagt er. Bereits zum Jahreswechsel habe er erste Überlegungen angestellt. „Dass die Entscheidung dann so schnell fällt, hatte ich eigentlich nicht geplant“, sagt er. Die rasche Entscheidung habe ebenfalls familiäre Gründe gehabt, erklärt Scherer. „Nach dem Erkennen kam die Erkenntnis dann doch recht schnell“, sagt er.
2014 wurde Scherer erstmals zum Bürgermeister gewählt, 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,84 Prozent in seinem Amt bestätigt. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 trat er ohne Gegenkandidaten erneut zur Wahl an und wurde mit 79,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt. „Die zehn Jahre haben mir immer sehr viel Spaß gemacht“, sagt er, er bedauere die Entscheidung. Bürgermeister sein sei nach wie vor eines der „geilsten Hobbys, die man haben kann“, findet er. „Aber wenn es nicht mehr geht, geht es nicht mehr“, bedauert Scherer.
„Bürgermeister sein ist nach wie vor eines der geilsten Hobbys, die man haben kann.“
Guido Scherer
Doch er bleibt kommunalpolitisch aktiv: Den Fraktionsvorsitz der FWG der Verbandsgemeinde (VG) Kirchberg im VG-Rat und die Ausschussmitgliedschaften behält Scherer bei. In seiner Heimatgemeinde Büchenbeuren war er vor seinem Amtsantritt als Bürgermeister bereits zehn Jahre lang Erster Beigeordneter, davor gehörte er zehn Jahre lang dem Gemeinderat an.
Die Bürger der mehr als 1800 Einwohner zählenden Gemeinde werden am Sonntag, 15. Juni, einen Nachfolger wählen. Zur Wahl stehen in Zeiten, in denen manche Gemeinde händeringend nach einem Bürgermeister sucht, ungewöhnlich viele Bewerber. Es treten an: Christian Eiserloh (SPD), Sven Haschke, Wolfgang Moog und Alexander Zaft (FWG Büchenbeuren). Zaft und Eiserloh sind Mitglieder des aktuellen Gemeinderats. Es ist sehr wahrscheinlich, dass zwei der Kandidaten in eine Stichwahl gehen werden. Diese ist bereits für den 29. Juni terminiert.