Projekt Betreiber zieht sich von Vorhaben zurück
Gemündener Steinbruch ist passé

Am Donnerstag tagt die Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald in Ochtendung. Auf der Tagesordnung steht unter anderem auch die Zukunft des umstrittenen Steinbruchs in Gemünden.

Werner Dupuis

Gemünden. Anfang Dezember ist diese Nachricht ein Paukenschlag: Die Nahe-Hunsrück Baustoffe GmbH (NHB) zieht sich vom Steinbruchprojekt bei Gemünden zurück. In einer öffentlichen Sitzung informiert Geschäftsführer Elmar Schnorpfeil die Gemeinde darüber, dass die NHB Abstand nimmt von der Planung eines Quarzitabbaus an der Gemündener Höhe.

Schnorpfeil führt an, dass die Wirtschaftlichkeit des Projekts fraglich sei. Kernbohrungen hatten demnach im Sommer ergeben, dass der Quarzit einen eher brüchigen Charakter aufweist und erst unterhalb einer Wasserschicht in mehr als 90 Meter Tiefe ein Gestein von hoher Qualität erreicht werden kann. Die NHB wird deshalb die seit rund zehn Jahren laufenden Pachtverträge mit der Gemeinde und wohl ebenso mit einem privaten Besitzer kündigen.

Gerade der Schutz des Wassers hatte in den Monaten zuvor erheblich an Priorität gewonnen. Die Wasservorkommen an der Gemündener Höhe zu schützen, war sowohl ein Anliegen des Kreistags als auch der Planungsgemeinschaft Mittelrhein/Westerwald. Nach dem Rückzug der NHB wird nun die Erweiterung der bestehenden Kernzone des Naturparks Soonwald-Nahe gefordert. vb

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