Das sind die frisch gewählten Abgeordneten aus Rheinland-Pfalz: Mario Brandenburg, Carina Konrad, Manuel Höferlin und Sandra Weeser in Berlin in der Parteizentrale der Freien Demokraten .
Als es sich um 4 Uhr früh verdichtet, dass die FDP Rheinland-Pfalz vier Abgeordnete in den Deutschen Bundestag entsenden wird, bucht Carina Konrad in Bickenbach ihren Flug nach Berlin, verabschiedet sich von ihrem Mann Marco, weckt ihre drei Kinder Marie-Christine (10), Marc (8) und Jolina (5), drückt sie zum Abschied und bricht auf nach Frankfurt.
Bevor sie am Flughafen eincheckt, wirf tsie noch einen letzten Blick ins Internet und kontaktiert Manuel Höferlein, den Spitzenkandidaten auf der FDP-Landesliste in Rheinland-Pfalz. „Natürlich checkst Du ein“, lautet dessen Aufforderung.
Sie ist tatsächlich „drin“ und besteigt den Flieger nach Berlin, wo um 14 Uhr in der Bundesgeschäftsstelle der FDP schon der erste Termin wartet: Fraktionssitzung. Hier sollen sie alle erstmals zusammenkommen, „Frischlinge“ wie die Bickenbacherin, aber auch alte Hasen der Liberalen, wie Wolfgang Kubicki.
Spannend! Die Aufregung ist der 35-Jährigen am Tag nach der Wahl anzumerken. Und die war natürlich auch am Wahlabend vorhanden, der sich als wahre Zitterpartie für sie entwickelte, auch wenn die Freude über das gute Abschneiden der Liberalen überwog: „Wenn ich vor vier Jahren prophezeit hätte, dass wir bei der nächsten Wahl ein solches Ergebnis erreichen würden, hätten mich alle für verrückt erklärt“, habe Andreas Christ aus Buch vom FDP-Kreisvorstand ihr gegenüber gesagt, schildert Carina Konrad die Stimmung am Wahlabend.
Auf den Traumschleifen der Region kennt sich Carina Konrad aus Bickenbach gut aus. Ihre Leidenschaft für Wanderungen in der Natur – wie hier am „Eifelblick“ auf der Traumschleife Oberes Baybachtal bei Bickenbach – wird sich die FDP-Politikerin bewahren, auch wenn sie in den Bundestag einzieht. Foto: Volker Boch
Ihr Amt sieht sie als „Riesenherausforderung – auch für die Familie“. Auf die Frage unserer Zeitung, wie sie ihre Aufgaben als Bundestagsabgeordnete, Ehefrau, Mutter und Landwirtin unter einen Hut bringen will, antwortet Konrad: „Wir müssen halt ein bisschen umdisponieren. Einfach kann jeder.“ Und schließlich habe man sich im Kreise ihrer Familie ja vor ihrer Kandidatur mit der Möglichkeit auseinandergesetzt, dass es klappen könnte mit dem Einzug in den Bundestag.
Die Milchkühe sind auf jeden Fall versorgt: „Wir haben ja einen Melkroboter!“