Liszts erstes großes Orgelwerk von 1850 ist eine Paraphrase über den Wiedertäuferchoral von G. Meyerbeers Oper „Der Prophet“. Liszt hatte sie als Vorlage genommen. Es folgte Johann Sebastian Bachs „Oh Lamm Gottes unschuldig“ aus den 18 Leipziger Chorälen. Alle Register seiner historischen, in der Abendstunde prächtig illuminierten Orgel in der Liebfrauenkirche zog Stollhof bei seiner Interpretation zur Fantasie und Fuge über den Choral „ Ad nos, ad salutarem undam“ von Maurice Duruflé (1902–1986), dem französischer Organisten und Komponisten.
Er schrieb vor allem geistliche Vokal- und Orgelmusik. Obwohl er sein Leben lang komponierte, hat er nur einen Bruchteil seines Schaffens zur Veröffentlichung freigegeben. Besonders beeinflusst war er von der Spätromantik, dem Impressionismus und dem Gregorianischen Choral. Das Publikum bedankte sich bei Stollhof mit Bravorufen und lang anhaltendem Applaus. wd Foto: Werner Dupuis