Start ist in der Christuskirche. Im Rahmen eines Familiengottesdienstes beginnt die Feier, im Anschluss geht es zur Kindertagesstätte. An diesem Tag besteht die Möglichkeit, die neu gestaltete Kindertageseinrichtung zu besichtigen. Interessierte sind herzlich willkommen.
Lange haben Stadtverwaltung und die evangelische Kirchengemeinde verhandelt, um die Einrichtung von 40 auf 55 Plätze zu erweitern. Zwischen den Räumlichkeiten der Kindertagesstätte im Pfarrhaus und dem Gemeindesaal wurde im vergangenen Jahr ein Holzständerbau errichtet. Der Gemeindesaal hat zusätzlich einen eigenen Eingang erhalten, um den Saal außerhalb des Kitabetriebes für die Kirchengemeinde und Vereine nutzen zu können.
Kinder gewöhnen sich zurzeit ein
Derzeit findet für die Kinder, die einen der neuen Plätze erhalten haben, die Eingewöhnung statt. Die Kindertagesstätte arbeitet im offenen Konzept. Den Kindern stehen dabei zahlreiche Funktionsräume zur Verfügung, etwa ein Rollenspielraum, Bauraum, Atelier, Bistro, Bewegungsraum, Badelandschaft und eine Matschschleuse, damit Sand und Erdreich draußen bleiben. Weiterhin gibt es einen Lese- und Ruheraum, ein Büro und einen Personalraum sowie ein Elternsprechzimmer (eine gemütliche Ecke, in der sich Eltern mal unterhalten können).
Zwölf pädagogische Fachkräfte, davon zwei Auszubildende, sind in Voll- und Teilzeit in der Kindertagesstätte tätig, sowie eine Köchin und eine Mitarbeiterin, die Frühstück und Mittagessen (bestehend aus Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch) frisch zubereiten. In der Krippe erfahren derzeit acht Kinder im Alter von 0 bis zwei Jahren eine familienorientierte Betreuung. Sobald die Kinder die Altersgrenze von zwei Jahren und die notwendige Reife erlangt haben, ist das offene Konzept die nächste Stufe beim Besuch der Kita. Die Öffnungszeiten sind von 7.15 bis 15.15 Uhr. Bis 9 Uhr am Morgen kommen die Kinder an. Nach der Begrüßung und dem Morgenkreis gibt es gelegentlich eine Kinderkonferenz.
„Partizipation ist ein wichtiges Thema bei uns. Es werden Vorschläge der Kinder aufgegriffen, die auch mitbestimmen, oder es kommt zu demokratischen Abstimmungen“, verrät Sabine Bringer, die kommissarische Leiterin der evangelischen Kita. Dann erklärt sie kurz den Tagesablauf. Im Bistro essen erst die Krippenkinder zu Mittag, dann die älteren Kinder. Nach dem Windelwechsel werden die Kleinkinder zum Mittagsschlaf vorbereitet. Damit die Geräuschkulisse beim Mittagessen der älteren Kinder nicht so hoch ist, wurde mit Lärmschutzmaßnahmen die Lautstärke deutlich reduziert.
Raum zum Spielen und Toben
Neu gestaltet wurde zudem das Außengelände, das für die Kinder ein zusätzlicher Raum zum Spielen und Toben ist. „Hier hat der Förderverein kräftig unterstützt und Fördertöpfe zugunsten der Kita geöffnet“, sagt Sabine Bringer. Fördervereinsvorsitzende Isabel Leitz freut sich über neue Mitglieder. Beitrittsformulare sind in der Kita beim Personal erhältlich und auch die Spendendose freut sich anlässlich der Einweihungsfeier über Münzen und Geldscheine, zumal die pädagogischen Fachkräfte einen Wunsch haben: Ein Kinderwagen mit Motor ist die nächste Wunschanschaffung.
Damit das Personal beim Windelwechsel rückenschonend arbeiten kann, sind die Wickeltische elektrisch höhenverstellbar. Für gute Luft in den Räumlichkeiten sorgen Lüftungsanlage sowie drei Luftfilter im Bistro. Beheizt wird die Kindertagesstätte mit einer Gasheizung. „Der Bauablauf war prima, die Zusammenarbeit sehr gut, zumal die Kindertagesstätte im laufenden Betrieb erweitert wurde“, zieht Sabine Bringer Bilanz in Vertretung für Einrichtungsleiterin Jenna Ernst, die im März aus ihrer Elternzeit zurückkehrt. „Alle Hürden konnten gemeinsam gemeistert werden, dank einer angenehmen Kommunikation.“ Die Corona-Pandemie hat den Aus- und Umbau der Kindertagesstätte begleitet. Engpässe bei der Materialbeschaffung habe es jedoch wenige gegeben und unter dem Strich sei die umfangreiche Baumaßnahme im Zeitrahmen geblieben. Etwas mehr als 1,5 Millionen Euro haben Umbau und Erweiterung der Einrichtung gekostet, rund 850.000 Euro haben Stadt, Kreis und Land an Zuschüssen dazugegeben.
Umzug in neue Räume zum 1. Juli
Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten hat zeitgleich mit dem neuen Kitagesetz zum 1. Juli stattgefunden. Dazu musste eine neue Betriebserlaubnis beim Landesjugendamt beantragt werden, parallel die Erweiterung der Plätze von 40 auf 55 Kinder. „Wir haben sehr engagierte Trägervertreter. Wir wollten es richtig und keine halben Sachen machen“, freut sich Pfarrer Johannes Berghaus über die Realisierung und Fertigstellung der neuen Kita. Für die Zukunft ist die evangelische Kita gut aufgestellt. Schnell haben sich die Kinder an die neuen Räumlichkeiten gewöhnt.
Wegen Corona gibt es bei der feierlichen Eröffnung einige Auflagen, die zu berücksichtigen sind. Der Zugang zur Kita wird ausschließlich über die Pastorsgasse und den Innenhof möglich sein. Für alle Gäste gilt die 3 G-Regel. In der Kirche und in den Räumen der Kindertagesstätte besteht Maskenpflicht. Wer weder geimpft noch genesen ist, benötigt für den Zutritt in die Einrichtung einen tagesaktuellen Schnelltest, der im kommunalen Testzentrum in der Stadthalle ab 12 Uhr möglich ist. Für die Teilnahme und Registrierung ist die Vorlage eines Ausweisdokumentes (Personalausweis oder Reisepass) notwendig. Unumgänglich ist auch die Nutzung der Luca-App oder des Erfassungsbogens, der am Eingang bereitliegt.