Wasserratten sind traurig 
Freibad in Kirchberg bleibt 2025 geschlossen
Ein Schwimmbadmitarbeiter schaut im Sommer 2023 am Beckenrand nach dem Rechten - weil dies für die Saison 2025 nicht gewährleistet werden kann, bleibt das Freibad in Kirchberg geschlossen.
Werner Dupuis

Der Frühling kommt derzeit mit Macht, in einigen Wochen soll in den Freibädern des Rhein-Hunsrück-Kreises die Badesaison beginnen. Doch die alten Sorgen sind auch die neuen: Es fehlt an Personal. Für Kirchberg hat dies drastische Folgen.

Schwimmfreunde werden in die Röhre schauen und sich nach Alternativen umschauen müssen: Das Freibad in Kirchberg wird 2025 geschlossen bleiben. Diese betrübliche Nachricht hat Verbandsgemeindebürgermeister Peter Müller dem Kirchberger Stadtrat in dessen jüngster Sitzung am Donnerstagabend übermittelt. Grund dafür seien personelle Probleme. „Wir haben zwei Dauerkranke“, erklärte der Bürgermeister. Und auf diverse Stellenausschreibungen habe sich niemand gemeldet.

Das Problem ist für den Rhein-Hunsrück-Kreis keineswegs neu: Schon im vergangenen mussten Bäder wegen fehlenden Personals ihre Öffnungszeiten verkürzen. Im Bopparder Thermalfreibad war die Personaldecke besonders dünn. Das Bad musste tageweise seine Öffnungszeiten kurzfristig einschränken. Dienstags und mittwochs blieb das Bad sogar geschlossen – eben aus Personalmangel. Kurse konnten aus diesem Grund ebenfalls nicht angeboten werden.

Auch andere Bäder im Kreis hatten Probleme

In St. Goar-Werlau (VG Hunsrück-Mittelrhein) sah es dagegen etwas besser aus. Im Rheingoldbad konnten kurzfristig eineinhalb von drei Stellen neu besetzt werden. Dennoch musste das Rheingoldbad je nach Wetter- und Personallage zuweilen auch mal schließen. Bei schlechtem Wetter etwa – stattdessen wurde dann das Panoramabad in Emmelshausen geöffnet, das ebenfalls von der VG Hunsrück-Mittelrhein betrieben wird.

Dass das Kirchberger Freibad seine Pforten 2025 nicht öffnen kann, bedauert Bürgermeister Müller sehr. „Aber nun bewahrheitet sich, was wir schon vorausgesehen haben: Wir werden Probleme bekommen“, erklärte der Bürgermeister. Die VG-Verwaltung wolle versuchen, Teile des Kirchberger Hallenbadbetriebs sicherzustellen. Zudem hätten die Verantwortlichen in Gemünden signalisiert, dass alle Wasserratten dort herzlich willkommen seien. Auf die Frage, ob es nicht möglich sei, zeitweise Personal von Gemünden nach Kirchberg zu transferieren, antwortete Müller: „Es geht nicht allein um den Badebetrieb, sondern vor allem auch um die Vorbereitung des Betriebs.

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