33. Preisverleihung der Günter-Felke-Stiftung im Simmerner Herzog-Johann-Gymnasium
Felke-Preis-Verleihung in Simmern: Wenn Schüler außergewöhnliche Leistungen zeigen
Schüler und Schülerinnen des Herzog-Johann-Gymnasiums haben in unterschiedlichen Bereichen außergewöhnliche Leistungen gezeigt. Dafür wurden sie mit dem Felke-Preis ausgezeichnet. Es war die 33. Verleihung in Simmern. Foto: Herzog-Johann-Gymnasium Simmern
HJG

Den letzten Tag vor den Winterferien sehnten viele Mädchen und Jungen des Herzog-Johann-Gymnasiums herbei, für einige bot er sogar doppelten Grund zur Freude, denn am 18. Februar bekamen einige von ihnen im Rahmen der Felke-Preis-Verleihung 2022 eine besondere Anerkennung für ihre Leistungen.

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Natürlich musste die Veranstaltung auch dieses Jahr wegen Corona-Einschränkungen unter besonderen Bedingungen stattfinden. So war die Teilnehmerzahl der Besucher aus Familien- und Freundeskreis stark eingeschränkt, aber dennoch fand das Überreichen der Felke-Preise in einem kleinen, feierlichen Rahmen in der Aula des Herzog-Johann-Gymnasiums statt.

Um die diesjährigen Preisträger und Preisträgerinnen angemessen zu ehren, überreichten Schulleiterin Elke Gresch und Simmerns Stadtbürgermeister sowie Vorsitzender des Stiftungsvorstands Andreas Nikolay die Preise und Urkunden. Unter den Gästen befanden sich fast alle Vorstandsmitglieder der Günter-Felke-Stiftung, die Vorsitzende des Schulelternbeirates, das amtierende Schülersprecherteam sowie viele Eltern, die nicht minder stolz waren, als auch die aufgeregten Preisträger und die betreuenden Lehrkräfte. Für den feierlichen Einstieg sorgte Schüler Jupin Asefi mit einem Stück von Bach, das er auf dem Akkordeon meisterhaft spielte.

Elke Gresch freute sich, zahlreiche Einzel- als auch Gruppenpreise überreichen zu dürfen, die die Leistungen der Schülerschaft auszeichneten, die nicht zum „normalen Pflichtprogramm einer Schule gehören, sondern auf freiwilliger Basis entstanden sind“.

Auch in diesem Jahr fehlte es nicht an Interessenvielfalt und Engagement bei den Schülern sowie allen Betreuern. So ging der Dank der Schulleiterin ausdrücklich an alle Lehrkräfte, Eltern und Freunde, die Zeit für Impulse und Unterstützung aufwandten, die einzigartigen Schülerprojekte zu begleiten. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin und dem Grußwort der Vorsitzenden des Schulelternbeirats, Silke Küllmer, schlossen sich auch Lars Frey, Emma Hartmann und Laura Kaack als Schülersprecherteam den Grußworten und Glückwünschen an.

Andreas Nikolay erinnerte anschließend nachdenklich an den Lockdown, der vor zwei Jahren während der 31. Felke-Preis-Verleihung durch die Medien bekannt gegeben wurde und damals viele der Anwesenden, insbesondere die Schülerschaft, stark verunsicherte. Die Tatsache, dass der Schulbetrieb wieder kontinuierlich analog stattfinde, lasse einen nun hoffen und optimistischer in die Zukunft blicken. Die besondere Bedeutung dieser Preisverleihung – gerade in Krisenzeiten – wurde nochmals hervorgehoben.

Nach diesen Grußworten konnte die 33. Preisverleihung der Günter-Felke-Stiftung beginnen. Die Schulgemeinschaft gratuliert in diesem Jahr folgenden Preisträgern und Preisträgerinnen: Im Fach Bildende Kunst wurden dieses Jahr zwei Preise verliehen. Jana Berg (Jahrgangsstufe 7) bekam die Auszeichnung für ihre herausragenden Zeichnungen und ihre außerordentliche Beherrschung grafischer Techniken, die sie auch im jährlichen Wettbewerb „jugend creativ“ der Volksbanken unter Beweis stellte. Auch Leyla Calik (Jahrgangsstufe 6) überzeugte das Kuratorium mit ihren äußerst kunstvollen Manga-Zeichnungen.

Der Fachbereich Chemie vergab in diesem Jahr einen Preis: Sarah Hein (Jahrgangsstufe 13) wurde für ihre Facharbeit mit dem Titel „Das Rosskastanienwaschmittel im Vergleich mit herkömmlichen Waschmitteln“ ausgezeichnet, in der sie selbst verschiedene Waschmittel herstellte, deren Waschwirkung im Vergleich mit herkömmlichen Waschmitteln auswertete und schließlich Eigenschaften, wie Haltbarkeit, Herstellungsaufwand oder ökologische Aspekte reflektierte.

Innerhalb des Fachbereiches Deutsch konnten sich gleich vier Gymnasiasten über die Felke-Auszeichnungen freuen: Jeremias Kochhan und Jennifer Rausch (Jahrgangsstufe 7) fertigten jeweils sehr umfangreiche Lesetagebücher zum Roman „Der Junge im gestreiften Pyjama“ an, die von einem außerordentlichen Tiefgang bei der Auseinandersetzung mit der Thematik zeugen. Auch Nele Roth und Mia Schömehl (Jahrgangsstufe 6) bekamen jeweils einen Felke-Preis für ihre Lesetagebücher zum Roman „Wunder“, die sie während der Homeschoolingzeit angefertigt haben.

Der Fachbereich Geschichte freute sich mit den beiden Abiturienten Philine Gilles und Quinn Scherer gleich doppelt über die Wertschätzung ihrer Facharbeiten. Beide Arbeiten wurden mit dem Felke-Preis wie von der Peter-Altmeier-Gesellschaft im Rahmen des Wettbewerbs „Eine ausgezeichnete Arbeit“ prämiert. Philine untersuchte die Frage: „Das Selbstverständnis des deutschen Militärs im Wandel von Wehrmacht zu Bundeswehr – ist der deutsche Militarismus tot?“. Quinns Facharbeit trägt den Titel „Der Kriegsalltag im Ersten Weltkrieg aus der Sicht eines einfachen Soldaten“, in welcher der Abiturient Tagebucheinträge seines Urgroßvaters mit den gängigen Erkenntnissen der Literatur vergleicht und analysiert.

Die Abiturientin Chiara Klekotka wurde im Fach Mathematik für ihre Facharbeit mit dem Titel „Grundlagen der Spieltheorie angewandt auf Variationen des Spiels Vier gewinnt“ mit dem Felke-Preis ausgezeichnet.

Im Fachbereich Evangelische Religion konnte die Schülerin Merle Jacobs (Jahrgangsstufe 7) für ihre Comicinterpretation des Jona-Buchs das Kuratorium überzeugen. Innerhalb ihrer bemerkenswerten Interpretation zeigt Merle ihre besondere Fähigkeit, den Ausgangstext in eigenen Worten darzustellen und zu modernisieren.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger bekamen die Möglichkeit, ihre Projekte kurz vorzustellen. Ihr Dank galt insbesondere den betreuenden Lehrkräften, die als Impulsgeber, Berater innerhalb der Fachbereiche oder als technische Helfer ihre Schüler unterstützten und natürlich den Familien, insbesondere allen Eltern, die die nun mit dem Felke-Preis Ausgezeichneten – gerade während der Pandemiezeit – motivierten und somit viele der prämierten außergewöhnlichen Leistungen oft erst möglich machten.

Mit dem Stück „Mir gefällt dieser Rhythmus“ von W. Wlasow beendete Jupin Asefi die feierliche Veranstaltung. Der obligatorische Sektempfang mit angeregtem Austausch der frisch ausgezeichneten Preisträger mit den Gästen konnte auch dieses Jahr leider nicht stattfinden. Die Schulgemeinschaft ist stolz auf ihre Preisträger und hofft, dass auch in Zukunft solche tollen, kreativen und außerordentlichen Leistungen von den Schülern erbracht werden.

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