Die Familie hat sich mit der Gründung ihres Kleinbetriebes vor ein paar Jahren dazu entschieden, an der Erhaltung der Biodiversität mit Landschaftspflegeschafen mitzuwirken und durch eine nachhaltige und artgerechte Fleischerzeugung einen kleinen Beitrag zum achtsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen zu leisten.
In einem Impulsvortrag wurden Fragen in den Raum gestellt, wie Kleinbetriebe in unserer modernen Gesellschaft Anerkennung finden und kostendeckend überleben können. Vera Goos stellte bei dieser Diskussion die Frage, ob das Thema Wolf eher eine Stellvertreterdiskussion zwischen der Stadt- und Landbevölkerung darstelle, da die Landbevölkerung, insbesondere die Landwirte und Weideviehhalter, das Gefühl hätten, nicht geschätzt zu werden und kein Gehör zu finden.
„Der Politik scheint es zu wenig Wählerstimmen auf dem Land zu geben, und auch den Grünen sind andere Themen wichtiger als der ländliche Raum“, meint Goos. Ihrer Auffassung nach müssen die Regionalinitiativen weiter gestärkt werden und Gehör finden, da gerade diese im ländlichen Raum die größten politischen Bewegungen darstellten.
Im Schlusswort kam zum Ausdruck, dass ein solcher Betrieb nur mit viel Herzblut geführt werden könne. Kleinbetriebe seien am Aussterben. Was die Familie in den Jahren erfahren hat und gern weitergibt, ist, dass sie ihren Freiraum, selbst etwas zu gestalten, sehr genießt. Dabei hat sich ein achtsamer Umgang mit Natur und Tier, aber auch Dankbarkeit für das Stück Lammfleisch eingestellt.