In den traditionell katholisch geprägten Gemeinden hat sich der Brauch des Klapperns erhalten. Dabei ziehen vom Abend des Gründonnerstags bis zum Ostersonntag Kinder mit Leierkästen und Ratschen durch die Dörfer. Als Ersatz für die schweigenden Kirchenglocken. Der Legende nach fliegen die Glocken nach Rom. Wahrscheinlich ist aber angesichts der Trauer um den Tod Christi und der Grabesruhe das festliche Glockengeläut nicht angemessen. Um aber dennoch an die Gebetszeiten zu erinnern beziehungsweise zur Messe zu rufen, ziehen daher die Kinder morgens, mittags und zur Abendstunde klappernd durch die Dörfer. Häufig werden die Leier- oder Rumpelkästen in den Familien weitergegeben. Früher durften nur die Jungs klappern. Doch das ist heute Vergangenheit, wie auf unserem Foto in Udenhausen. Der 17 Monate alte Milo war der Jüngste, der mit seiner Mama am Karfreitag unterwegs war. Ostereier und Süßigkeiten sind am Karsamstag dann der Lohn für die Klapperkinder.
Es klappert und klappert im Dorf
