Eckart Steeg, Vorsitzende des Kreischorverbandes Mittelrhein, begrüßte die anwesenden Sänger und bedauerte das Fernbleiben des Gemischten Chores Frohsinn Bad Salzig, der wegen eines Ereignisses in der Familie des Chorleiters als Chor nicht auftreten konnte. Trotzdem waren einige Mitglieder gekommen, um beim Kanon ihren Chor zu vertreten, wie der Kreischorverband Mittelrhein anerkennend berichtet.
Nachdem Eckart Steeg das Wort an den Ehrenvorsitzenden Hans Herbert Junck übergeben hatte, spannte dieser den historischen Bogen in die 1960er-Jahre. Auch Sandra Porz, Ortsvorsteherin von Udenhausen, überbrachte ihre Grüße, verbunden mit dem Dank an alle Aktiven.
Durch das Programm führte Elias Werner, stellte jeden Chor mit dem jeweiligen Liedrepertoire vor. Besonders bemerkenswert war seine Ansprache an den englischen Chor, frei gesprochen und locker formuliert.
Den musikalischen Reigen eröffneten die Chorgemeinschaft MGV Eintracht Henschhausen und MGV Sangeslust Laudert mit traditionellem Liedgut und dem Spiritual „ Kumba Ya“ unter der Leitung von Chorleiter Uwe Hochstein. Der Singkreis Udenhausen unter Chorleiter Jens Konieczny brillierte mit „Audite silete“, mit einem romantischen Lied von Johannes Brahms und einem wunderbaren Stück mit einer solistischen Glanzleistung.
Der Frauenchor Heideklang aus Buchholz unter Chorleiterin Olga Matushina ließ unter anderem Wiener Schmäh und Walzerseligkeit aufleben. Nach der Pause, die genutzt wurde, um sich mit kulinarischen Leckereien zu stärken, startete der zweite Teil mit dem Auftritt der Sangesfreunde TonArt Mittelrhein unter Chorleiter Frank Schaab aus Boppard. Außergewöhnlich und spritzig arrangiert wurden alte Gassenhauer wie „Ich steh mit Ruth gut“ oder „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ und animierten die Zuhörer zum Mitsingen der Refrains.
Der Frauenchor der Bälzer Sangesgilde KG Knorrköpp unter Chorleiterin Olga Matushina bot ein Füllhorn von Liedern aus unterschiedlichen Genren wie das Lied der Pocohontas aus dem gleichnamigen Walt-Disney-Film, das etwas mysteriös anmutende „Adiemus“ von Karl Jenkins, „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens oder der Evergreen von ABBA mit „Danke für die Stunden“.
Englischer Chor gibt Zugabe
Der unbestrittene Höhepunkt des Chorfestes war der Auftritt der Schüler des Gastchores aus England. 25 junge Stimmen vom Prince- thorpe College interpretierten Lieder von Eric Clapton und Tony Kelly sowie spirituelles Liedgut wie „An Irish Blessing“ . Nach der stürmisch geforderten Zugabe, die der englische Gastchor gerne erfüllte, wurde auf allgemeinen Wunsch noch einmal der dreistimmige Kanon von allen Anwesenden stimmgewaltig intoniert.
In seinem Schlusswort bedankte sich der Vorsitzende des Kreischorverbandes Mittelrhein, Eckart Steeg, bei allen Chören und anwesenden Gästen, bei dem ausrichtenden Singkreises Udenhausen für die vielen Arbeitsstunden und die gelungene Rahmengebung des Festes, bei Olga Matushina mit einem Blumenstrauß für die musikalische Leitung und bei Elias Werner für die Moderation mit einem Weinpräsent.
Gemeinsam wurde noch eingestimmt in den „Sängergruß“ des Chorverbandes Mittelrhein: „Du Land der Burgen, der der Berge und Wälder, dein Schmuck sind die Reben, die Saaten der Felder, du bettest den Strom, das heilige Band, der Menschen vom Rhein, vom singenden Land.“ Eine Liebeserklärung an das Land und die Region.