Rhein-Hunsrück
Ein offenes Ohr für die Menschen im Rhein-Hunsrück-Kreis
Der Mann für alle Fälle: Dieter Burgard ist seit April der neue rheinland-pfälzische Bürgerbeauftragte. Er lud nun die Bürger zu seinem ersten Sprechtag in die Kreisverwaltung.
Maximilian Eckhardt

Rhein-Hunsrück - Zum ersten Mal hat der neue rheinland-pfälzische Bürgerbeauftragte seinen Sprechtag im Rhein-Hunsrück-Kreis abgehalten.

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Rhein-Hunsrück – Zum ersten Mal hat der neue rheinland-pfälzische Bürgerbeauftragte seinen Sprechtag im Rhein-Hunsrück-Kreis abgehalten.

Dieter Burgard, der dieses Amt seit April inne hat, hörte sich in der Kreisverwaltung die großen und kleinen Probleme der Menschen an. Mitunter fühlen sich Bürger von Verwaltungen und Behörden nicht gerecht behandelt oder zweifeln deren Entscheidungen an. In vielen dieser Fälle kann der Bürgerbeauftragte für Abhilfe sorgen.
In Simmern nutzten mehr als zwölf Menschen die Gelegenheit, ihre Anliegen persönlich vorzutragen. „Diese Zahl ist überschaubar. Das zeigt, die Ortsbürgermeister und der Landrat stehen im engen Kontakt mit den Bürgern“, konstatiert Burgard. In seiner Sprechstunde ging es beispielsweise um eine Anliegerstraße in Gehlweiler, die von Autofahrern ungeniert als Abkürzung genutzt werde. „Der Petent sieht darin eine Gefahr für Kinder und bittet um eine Sperrung der Straße“, schildert der Bürgerbeauftragte den Fall. Daneben ging es um abgelehnte Bauanträge und um die Frage, ob einem Arbeitslosen die Leistungen gekürzt werden dürfen. „Mehrere Kneipen sollen sich nicht an das Raucherschutzgesetz halten. Ein Bürger vermisst die Kontrollen“, nennt Burgard ein weiteres aktuelles Beispiel.

Sein Vorgänger, Ullrich Galle, musste sich im Jahr 2009 mit insgesamt 4435 Petitionen aus ganz Rheinland-Pfalz beschäftigen. Alleine 117 solcher Eingaben kamen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis – die meisten, 109 an der Zahl, lagen dem Ombudsmann schriftlich vor. Schon ab Mitte vergangenen Jahres betrafen viele Petitionen die Reaktivierung der Hunsrückbahn, die ab dem Jahr 2014 von Langenlohnsheim aus zum Hahn fahren soll. Dieses Thema befasst nun auch den neuen Bürgerbeauftragten. Denn inzwischen zählt Burgard gut 200 solcher Bittschreiben – erst vor kurzem ist wieder eines eingegangen. „Die Antragsteller haben Angst vor Lärm, denn die Bahnstrecke führt an ihren Häusern vorbei“, verdeutlicht der Ombudsmann die Sorgen der Anwohner. Für viele Menschen ist er die letzte Hoffnung, das weiß Burgard nur zu genau. Wichtig sind ihm vor allem die die Anliegen und Problemen von Menschen, deren Stimme sonst häufig überhört wird.

Weitere Informationen und Kontakt: Dieter Burgard, Kaiserstraße 32, 55116 Mainz, Telefon 06131/289990, E-Mail: poststelle@derbuergerbeauftragte.rlp.de oder im Internet unter www.derbuergerbeauftragte.rlp.de

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